Osterinsel - Chile
Erstveröffentlichung 2019
Die Osterinsel ist einer der abgelegensten Orte der Welt. Sie gehört zu Chile und eine der wenigen Möglichkeiten, dorthin zu gelangen, ist ein Flug von Santiago.
Alles außerhalb von Hanga Roa, dem Hauptdorf, ist ein Nationalpark und Du musst dafür Eintritt zahlen. Es gibt einen Stand vor der Ankunftshalle am Flughafen, wo Du das erledigen kannst. Es gibt einige Orte in und um Hanga Roa die Du zu Fuß besuchen kannst. Für den Rest würde ich empfehlen, ein Auto zu mieten.
Das Fahren ist nicht kompliziert, aber je nachdem, wohin man will, ist die Qualität der Straßen nicht wirklich gut. Wir hatten einen kleinen SUV und das war eine gute Wahl. Auch zu beachten ist die Tatsache, dass es viele "wilde" Pferde gibt, die herumlaufen. Da es fast keine Zäune gibt, überqueren sie die Straße, wo immer sie wollen - also sei entsprechend vorsichtig.
Wenn Du um die Insel herum fährst, siehst Du häufig Schilder mit Hinweisen auf Sehenswürdigkeiten. Nicht alle Orte sind wirklich einen Besuch wert. Normalerweise ist es ein Moai (diese großen Steinfiguren), der auf dem Boden liegt. Aber was ist jetzt wirklich einen Besuch wert?
Ahu Vai Uri und Ahu Tahai sind zwei Gruppen von Moai, die in einem parkähnlichen Gebiet nahe Hanga Roa stehen. Da sie leicht zu Fuß zu erreichen sind, versammeln sich hier viele Menschen, auch Einheimische, zum Sonnenuntergang. Trotzdem ist es ein schöner Ort und wir waren während unseres Aufenthalts fast jeden Abend dort.
Ahu Tongariki ist ein weiterer Ort, den wir mehr als einmal besucht haben. Was Du hier findest, ist eine Rekonstruktion, da 1960 ein Tsunami die Moai mehrere hundert Meter landeinwärts schleuderte. Der Wiederaufbau begann erst 1994 mit Hilfe Japans, aber heutzutage kann man keinen Unterschied mehr erkennen.
Diese Gegend direkt am Ufer ist fantastisch. Wir besuchten sie zuerst tagsüber und kehrten früh am nächsten Morgen für Sonnenaufgangsbilder zurück. Von Hanga Roa aus ist es eine ganze Strecke fahren und Du solltest etwas mehr Zeit einplanen, da Du wirklich langsam fahren solltest, da Pferde die Straße an den unerwartesten Stellen überqueren.
Rano Raruku ist der Ort, an dem die Moai gebaut wurden. Hier kannst Du viele Statuen finden, aber nicht alle sind wirklich fotogen. Es kann also durchaus sein, dass Du mit einem der Bilder zurück kommst, die Du bereits in jedem Bericht gesehen hast.
Da es das touristische Zentrum der Insel ist, kann es zu recht voll werden. Dennoch ist es ein Ort, den man nicht verpassen sollte.
Es gibt noch andere interessante Orte mit Moai und, je nachdem wie abenteuerlustig Du bist, einige schöne Höhlen, die einen Besuch wert sind. Aber der letzte Ort, den ich empfehlen möchte, ist Rano Kao, der Vulkan der Osterinsel.
Er liegt in der Nähe von Hanga Roa und ist leicht mit dem Auto zu erreichen, aber ich glaube, es gibt auch die Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinzu kommen. Normalerweise gehen die Leute zum Besucherzentrum und es ist absolut sinnvoll, dorthin zu gehen, da man in den Krater schauen kann, aber auch zu einigen Felsen im Meer. Diese spielen eine wichtige Rolle in der alten Vogel-Mensch Tradition. Wikipedia hat eine ganz gute Beschreibung hierzu, allerdings nicht in deutscher Sprache.
Was ich zusätzlich empfehle, ist, das Auto ein wenig weiter unten zu parken und um den Vulkan herum auf die andere Seite zu gehen. Es ist nicht möglich, ihn vollständig zu umrunden, da der letzte Teil in Meeresnähe nur eine schlanke Felsbarriere ist. Wenn du verrückt bist, kann es sein, dass du rüberklettern kannst. Aber das ist wirklich nichts, was Du in Betracht ziehen solltest.
Die Insel ist nicht riesig, also sollten zwei oder drei Tage gut genug sein, um alles von Interesse zu sehen.
Wenn Du noch mehr lesen möchtest findest Du unseren Reisebericht zu Nord-Chile, Bolivien und der Osterinsel hier.