Funchal - Madeira, Schweizer Käse im Atlantik - 2
30.08.16 - Funchal
Das Hotel bietet mehrmals täglich einen Transfer nach Funchal und den wollen wir um 10:30 Uhr nutzen. Vorher buchen wir noch unser Auto für die nächsten Tage.
Jürgen klüngelt ewig und Freya ist schon ganz nervös. Alles kein Problem, fünf Minuten vor Abfahrt sitzen wir beide im Bus. „Hast Du alles?“ fragt Jürgen. „Klar“ antwortet Freya. „Und wo ist Dein Foto?“ Shit, Shit, Shit. Also jetzt heißt es schnell sein. Durch den Flur, mit dem Aufzug zwei Stockwerke höher, den Gang entlang. Das Zimmer öffnen, den Foto schnappen, Zimmer schließen und wieder zurück zum Bus. Puh! Gerade noch geschafft.
Nach einem kurzen Stück Autobahn, fahren wir die Innenstadt Funchals über eine atemberaubende Strecke an. Irrwitzige Steigungen, enge Gässchen. Überall wird gebaut.
Wir wollen uns aber im Moment gar nicht auf Straßen und Architektur einlassen und nachdem Freya Jürgen überzeugt hat, dass sie NICHT von der Stadt aus zum Botanischen Garten laufen wird, suchen wir die richtige Bushaltestelle. Immer zwei oder drei Linien teilen sich eine Haltestelle. Die nächste ist dann in einer Parallelstraße oder um die Ecke. Die Fahrkarte kaufen wir an einem Kiosk (geht aber auch im Bus selbst). Irgendwann haben wir es geschafft und sind auf dem Weg zum Botanischen Garten.
Der Bus fährt durch noch engere Gassen als der Hotelbus und kommt schließlich am Botanischen Garten an. Wir zahlen Eintritt und kommen danach an eine Tafel, auf der man uns mitteilt, dass auch der Botanische Garten vom großen Feuer in diesem Jahr nicht verschont wurde. Also kommen wir schon mal nicht zu den Vögeln, obwohl uns das interessiert hätte.
Die engen Volieren, die wir dann später durch die Absperrung sehen können, turnen uns aber eher ab. Wir hatten uns wohl beide eher so etwas Ähnliches wie in Kuala Lumpur vorgestellt, wo ein enges Tal mit dichten Netzen abgehängt ist, und die Vögel dadurch den größtmöglichen Freiraum haben.
Überhaupt, der vielgelobte Botanische Garten macht uns nicht wirklich an und wir fürchten beide, dass das nicht nur am Feuer liegt.
Wir fahren also nach einer guten Stunde wieder runter in die Stadt und da uns beiden nach Kleinigkeiten gelüstet, essen wir an einem kleinen Platz in der Altstadt sehr leckere Törtchen.
Jürgen ersteht beim Schlendern durch die Gassen ein paar günstige Gürtel und Freya leistet sich einen Strohhut. Die günstigen Einkäufe relativieren sich dann durch den Kauf von Früchten und Trockenfrüchten in der Markthalle. Freya probiert sich im ersten Stock einmal durchs Sortiment und kauft dann unter anderem die Frucht der Monstera, die wie eine Kreuzung aus Banane und Ananas schmeckt.