Michaels Fotoparade - Best-of 2022
Jedes Jahr richtet Michael von Erkunde die Welt [↗] seine Fotoparade [↗] aus und auch diesmal bin ich wieder dabei. Meine alten Beiträge findest Du unten in der "dies könnte Dich auch interessieren" Sektion.
Die Regeln sind ganz einfach: Es müssen mindestens 6 Bilder sein, die dieses Jahr entstanden sind. Darüber hinaus gibt er einige Themen vor, die man aber beliebig erweitern oder abwandeln darf. Bisher bin ich damit immer ganz gut zurechtgekommen. Doch dieses Jahr muss ich passen. Zu "berühmt" hätte ich ja mit etwas künstlerischen Freiheit etwas gefunden, aber "Obst" habe ich schlichtweg nicht fotografiert und "Selfies" gehen gar nicht 😉.
Also ziehe ich meinen Joker und passe die Themen den Rubriken meines Portfolios an. Ein echtes best-of wie im Titel erwähnt ist es damit zwar immer noch nicht (da wären noch ein paar mehr Sonnenauf- und -untergangsbilder dabei), aber es kommt dem doch schon recht nahe.
Hier nun also die Rubriken (in der Reihenfolge, die ich auch auf der Homepage verwende) und meine Kandidaten:
Landscapes
Im Sommer waren wir kurz entschlossen auf einem roadtrip bis hoch nach Rügen. Dies Bild ist eines von zwei, die es in diese best-of geschafft haben. Ein Reisebericht wird noch folgen, sodass Ihr Euch jetzt erst mal mit diesen beiden zufrieden geben müsst.
Der Hexenwald im Waldpark Semper ist ein relativ kleines Gebiet innerhalb des Waldparks. Er besteht aus Krüppelbuchen, die im Sommer ein Blätterdach bilden das bis auf den Boden reicht.
Der Waldpark wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts angelegt und umfasst ein größeres Waldstück nahe Lietzow. Wir parkten unser Auto nahe des Bahnhofs, überqueren die Bundesstraße und laufen entlang der Bucht Richtung Wald. Wären wir im Frühsommer hier gewesen, hätten wir den blühenden Rhododendron bewundern können. So aber laufen wir auf den gut ausgebauten Wanderwegen weiter. Der Hexenwald ist ausgeschildert und gut zu finden.
Erfreulicherweise ist gerade niemand da und ich kann einige Bilder für ein Panorama schießen. Leider dauert es nicht lange und eine Familie mit Kindern erscheint, die meint die Bäume als Klettergerüst nutzen zu müssen 😠.
Für das zweite Bild aus dieser Kategorie hatte ich eine ganze Reihe von Kandidaten - gerade aus den USA. Wer mag kann gerne einmal in die Galerie des Reiseberichtes schauen.
Das Bild entstand am späten Nachmittag am Anfang des Rundweges zur Artist’s Palette im Death Valley. Es spiegelt meines Erachtens prima den roadtrip Charakter wieder, auch wenn der Van nicht meiner war.
Das Death Valley ist übrigens keineswegs so flach wie man sich das öfters mal vorstellt wenn man Bilder von Bad Waters oder ähnlichem sieht. Auch bei der Artist’s Palette muss man deutlich vor dem offiziellem Sonnenuntergang sein, da diese hinter einem Bergrücken untergeht. Allzu früh macht aber auch keinen Sinn da die Farben erst bei tiefstehender Sonne zu leuchten beginnen.
Wer mehr über meine Tage in Death Valley erfahren möchte, findet den entsprechenden Teil des Reiseberichtes hier.
Cityscapes
Anfang Oktober waren wir in Venedig, um die Biennale zu besuchen. Natürlich nutzte ich die Gelegenheit, um weitere Motive zu fotografieren. Vor allem die Zeit vor und kurz nach dem Sonnenaufgang war sehr ergiebig, da wir fast jeden Tag einen einen tollen Himmel hatten. Allein von diesem Ausflug hätten etliche Bilder eine Aufnahme in die best-of verdient. Ein Bericht mit weiteren Bildern folgt demnächst.
Der Blick von der Rialto Brücke auf den Canal Grande ist eines der zentralen Touristenziele der Stadt. Vor allem zum Sonnenuntergang drängeln sich die Menschen in 4er oder 5er Reihen vor dem Geländer. Wer zu diesem Zeitpunkt ein gutes Foto machen möchte, sollte mindestens eine halbe Stunde vorher da sein, um sich einen Platz zu sichern.
Ganz anders sieht es morgens aus. Als ich ankam hingen nur einige Jugendliche herum, die offensichtlich die letzten Biere einer durchgemachten Nacht vernichten wollten. Der Zeitpunkt vor Sonnenaufgang hat aber noch zwei weitere Vorteile: Die Beleuchtungen sind noch an und es ist noch relativ wenig Verkehr auf dem Kanal, was bei den langen Belichtungszeiten immer zu hässlichen Verschmierungen führt.
Nach den Bildern von der Brücke aus, bin ich noch herunter an den Kanal gegangen, um von dort aus die Palazzi und die Brücke selbst zu fotografieren. Langsam färbte sich der Himmel rosa und ich ging noch mal auf die Brücke, um weitere Bilder zu machen. Auch jetzt noch waren außer einigen wenigen Fotografen keine Touristen zu sehen.
Dies Bild von der Seebrücke in Sellin ist das zweite aus unserem Sommertrip, das es in diese Übersicht geschafft hat.
Da wir unsere Unterkunft in Sellin haben, laufen wir nach einem frühen Abendessen in Richtung Strand. Es wird der einzige Tag sein an dem wir nettes Wetter haben. Das aufziehende Tief beschert uns heute einen schönen Himmel auch wenn es nicht für einen farbenfrohen Sonnenuntergang reicht. Ich mache einige Bilder mit Strandkörben im Vordergrund und gehe als die Lichter angeschaltet werden hinauf auf den Steg.
Die meisten Besucher sind im Moment wohl beim Abendessen und die, die noch da sind sind in Bewegung und stehen nicht am Geländer. Zwar muss man trotzdem etwas Geduld haben, aber wenn man lange genug belichtet sind sie in der fertigen Aufnahme nicht mehr zu sehen.
Indoor
Noch ein Bild aus einem Blog der auf seine Veröffentlichung warten (sollte der nächste sein wenn alles so kommt wie geplant).
Edit: Nun hier zu finden.
Ende Juli hatte ich ein paar Stunden Zeit, um die Skyline von Frankfurt zu fotografieren. Vom Flughafen fuhr ich als erstes auf die Zeil, um dort das Kaufhaus "My Zeil" zu besuchen. Von einem der oberen Stockwerke hat man diesen Blick nach unten.
Apropos "Blick nach unten": Dieses interessante Treppenhaus findet sich im Queen Victoria Building in Sydney. Dies ist ein in den 1890er Jahren fertiggestelltes Einkaufszentrum, dass zwar mehrmals renoviert wurden seinen Stil aber bis heute beibehalten hat. Irgendwie erinnert mich die Treppe an Hogwarts 😉 .
Mehr zu meinem Kurzbesuch in Sydney findet Ihr hier.
Outdoor
Auch zu diesem Bild gibt es eigentlich nicht viel zu schreiben. Entstanden ist es letzten Winter auf einem Ausflug ins Allgäu, um mal dem heimischen Nebel zu entfliehen. Es zeigt die Kirche St. Coloman bei Füssen. Im Hintergrund sieht man übrigens Neuschwanstein.
Dieses Bild hätte ich natürlich auch in die Rubrik Cityscapes packen können, aber ich finde auch hier passt es gut.
Entstanden ist das Bild während unseres Biennale Besuchs in Venedig. Wir waren so früh an der Fähre nach Burano, dass außer uns nur noch Einheimische an Bord waren. Dementsprechend haben wir auch in Burano selbst keinerlei Touristen gesehen. Burano ist zwar nicht ganz so überlaufen wie Murano, aber unbekannt ist es sicherlich auch nicht. Im Laufe des Tages kann es also schon mal voll werden.
Ein weiterer Vorteil wenn man früh da ist, ist natürlich dass man gutes Licht hat. Im noch zu kommenden Blog werde ich noch weitere Bilder von den schönen bunten Gedäuden zeigen, aber dieses eher grafische gefällt mir besonders.
Animals
Das Wüstenmuseum in Tucson, Arizona ist einer der besten Plätze um Colibri zu beobachten. Leider ist er auch einer der Beliebtesten. Aus diesem Grund sollte man möglichst früh nach Öffnung im Museum sein und sich auch zügig auf den Weg zum Colibri Habitat machen.
Da ich im Frühjahr dort war öffnete der Park erst um 8:30 Uhr (statt um 7:30 Uhr wie im Sommer). Das bedeutet, dass es schnell voll wird, während man im Sommer eine Stunde oder so Zeit hat, in der nur wenige Leute da sind.
Ein Pluspunkt das Wüstenmuseum im Winter zu besuchen ist die Greifvogel Flugshow. Sie beginnt um 10 Uhr, aber man bittet mich früh da zu sein, da es voll werden kann. Und das ist es auch. Ich war 20 Minuten früher da, und es gab bereits eine lange Schlange.
Als wir reingelassen werden, betreten wir kein Amphitheater, sondern stellen uns einfach in drei Reihen an. Die Vögel fliegen von links und rechts über unsere Köpfe hinweg. Da sie direkt auf uns zufliegen, sind sie in der Luft schwer zu fotografieren, zumal wir nichts über Augenhöhe halten dürfen. Die Ranger platzieren Futter auf kleinen Bäumen ganz in der Nähe von uns. So können auch Leute mit Smartphones Fotos machen. Eine große Vielfalt an Vögeln wird nicht gezeigt (nichts im Vergleich zum Weltvogelpark Walsrode oder der Greifvogelschau in der Kasselburg). Die Eule saß etwas entfernt auf einem Ast und forderte lautstark eine weitere Portion Futter ein. Eine perfekte Gelegenheit für ein ausdrucksstarkes Portrait.
Mehr über meine Erlebnisse in Tucson und Umgebung (und natürlich auch weitere Bilder) findet Ihr hier.
Special
In der Vergangenheit hat Michael auch immer nach dem "besten" Bild gefragt mit dem man dann auch eine entsprechende Auszeichnung gewinnen konnte. Dieses Jahr hat er die Regeln ein wenig angepasst und diese Rubrik gibt es nicht mehr. Ich nutze die Gelegenheit daher, um mit einem Bild zum Schmunzeln abzuschließen.
Ich hatte es schon als Abschluss in Blog Wintertristess verwendet und es stammt aus einer Serie in der ich versuche interessante Strukturen in überfrorenen Pfützen zu finden: