Miniatur Wunderland - Hamburg
Erstveröffentlichung 2020
Nachdem wir unsere Taschen eingeschlossen haben starten wir unseren Rundgang. Weit kommen wir nicht. Das Wunderland hat einen großen 3D Scanner installiert und da noch nicht viel los ist, werden wir dort gleich mal abgefangen. Einzeln und zusammen stehen wir in einer Kabine und der Scanner fährt um uns herum. Die entstehenden Fotos kann man später in virtuelle Wunderland-Szenerien integrieren und wer will kann sich auch Figuren bestellen.
Verteilt auf zwei Stockwerken gibt es, je nach Zählweise, etwa 9 verschiedene Szenerien.
Wir fangen mit den USA an. Was gibt es da nicht alles zu entdecken. Natürlich hilft es, dass wir schon ein paar mal drüben waren. Vieles dürfte man aber auch aus dem Fernsehen kennen. Viele kleine Motive brauchen aber auch gar keine Vorlage.
Da gibt es abstürzende Flugzeuge deren Besatzung sich mit Fallschirmen rettet, posierende Touristen und Klippenspringer. Unter der Area 51 gibt es die Möglichkeit Außerirdische und das Raumschiff aus Independence Day zu sehen. Mittels Druckknöpfe können einzelne Motive zusätzlich animiert werden und natürlich sind die fast immer in Betrieb.
Bei der Musik von Peter und der Wolf erleben wir hier einige Tag- und Nachtzyklen. Aber als Freya Jürgen später fragt, ob ihm die ständig gleiche Musik nicht auf den Zeiger gegangen ist, hat der das völlig ausgeblendet. Freya dagegen hat schon am Rädchen gedreht.
Das Museum läuft ja eigentlich unter Modelleisenbahn und ist als solches auch die größte Anlage der Welt. Viel interessanter sind aber die Autos und andere Fahrzeuge. Während die Züge halt auf der Schiene fahren und vielleicht mal anhalten, haben die Autos einen größeren Freiheitsgrad. Mit ihnen kann man halt auch viel besser kleine Geschichten erzählen.
Noch bevor wir die USA endgültig verlassen, machen wir eine Frühstückspause im Museums-Restaurant. Weniger weil wir so hungrig sind, sondern um den Informations-Overload abzubauen. Bei den folgenden Szenen drängt Freya dann auf eine etwas höhere Geschwindigkeit, aber irgendwann hat sie dann genug. Während Jürgen im „Schnelldurchgang“ durch den Rest der Anlage läuft, verzieht sie sich ins Restaurant.
Der Detailreichtum setzt sich in den anderen Szenen fort und wird auch immer weiterentwickelt. So findet man Greta Thunberg samt SUV auf einer Eisscholle, den Millennium Falcon auf dem Flughafen oder das Papamobil, das gerade von Mönchen getunt wird.
Kein Wunder, dass das Wunderland die deutsche Sehenswürdigkeit mit den meisten Besuchern ist - noch vor Schloss Neuschwanstein. Tickets sollte man unbedingt im Internet kaufen. Theoretisch gibt es auch Karten vor Ort, aber die Wartezeiten bewegen sich in der Größenordnung von zwei Stunden.
Von 8:30 bis 14:30 sind wir hier und bräuchten bestimmt noch 4-5 Besuche bis wir halbwegs alles gesehen hätten.