Berlin Teil 1 - Stadt Land Meer - Deutschland 2022 - 4a
Etappe 4a - Berlin Teil 1
Mittlerweile wird es auch Zeit, dass wir uns in Richtung Berlin bewegen. Der Verkehr nimmt nämlich schon ganz schön zu. Freya ist jetzt doch wieder froh, dass Jürgen dabei ist und sie nicht fahren muss. Ruhig und sicher fährt er uns beide ins Parkhaus in der Nähe vom Alexanderplatz. Das Holiday Inn Express liegt gegenüber vom alten Stadthaus und nah an der Spree. Wie auch beim Motel One Leipzig hieß es, dass das Parkhaus klein und meist ausgebucht sei. So müssen wir nun also vom Alexa Einkaufszentrum ein Stückchen laufen.
Aber das ist bald geschafft und nach kurzer Pause gehen wir nochmal los und schaffen es mit den ersten Regentropfen in eine Pizzeria gegenüber vom Roten Rathaus. Kaum haben wir gegessen, ist auch der Regen fertig und es geht es mit der U-Bahn zur Haltestelle Bundestag. Über den Spreebogenpark wollen wir zum Haus der Kulturen der Welt und dann zum Brandenburger Tor.
Im Spreebogenpark kommen wir mit einem Mann ins Gespräch der dort seinen supernetten Hund ausführt. Der ist ziemlich genervt von der Entwicklung, die die Stadt nimmt und warnt uns vor der steigenden Kriminalität in dem einen oder anderen Stadtteil. In der Nähe des Hauses der Kulturen hat sich ein Friedenscamp breit gemacht, dass gegen den Krieg in der Ukraine protestiert. Dass es sich um einen Überfall der Russen handelt, wird aber interessanterweise nirgends erwähnt.
Wir laufen einmal rund um das Haus der Kulturen [↗], aber für interessante Aufnahmen ist es noch zu früh und warten wollen wir auch nicht. Also geht es weiter zum Brandenburger Tor [↗]. Hier ist, wie eigentlich immer, reichlich war los. Jürgen fotografiert die Quadriga mit dem langen Tele und obwohl es noch gar nicht so spät ist, fahren wir mit der U-Bahn zurück und legen uns müde ab.
Am nächsten Morgen ist das Wetter immer noch so lala. Etwas kühler als gestern, aber weiterhin bewölkt und mit hoher Luftfeuchtigkeit. Beide haben wir nicht so toll geschlafen, aber nach dem Frühstück gehen wir voller Elan los. Unser erstes Ziel ist gleich um die Ecke, das Amtsgericht Mitte. Dies hat eine sehr schöne Eingangshalle. Leider darf man nur mit Handy fotografieren.
Über den Alexanderplatz mit der Weltzeituhr geht es nun Richtung Rosenthaler Straße. Schon unterwegs kommen wir an S-Bahn Brücken mit Graffiti vorbei. Unser Ziel ist einer der Höfe an der Rosenthaler Straße, die Haus Schwarzenberg Street Art Alley. Relativ klein und definitiv kein Geheimtipp mehr. Interessant ist wie sich die diversen Lagen der Aufkleber überlagern. Auch dem Hof nebenan, dem Rosenhof, statten wir noch einen Besuch ab.
Kurz vor dem Berliner Dom sind wir dann gemeinsam mit einer italienischen Familie fast an der Öffnung einer öffentlichen Toilette verzweifelt. Schließlich funktioniert es mit der Kreditkarte.
Dann aber ab in den Berliner Dom [↗]. Jürgen möchte die Panorama Aussicht, Freya bleibt sitzen und möchte die Atmosphäre genießen. Die Treppenkletterei rentiert sich nur bedingt. Man kann nicht in den Innenraum der Kirche sehen und der Ausblick über die Stadt ist zwar beeindruckend, aber bei dem grau-in-grau das das Wetter heute bereit hält nicht gerade fotogen. Doch zumindest der Innenraum selbst entschädigt für die 7 Euro Eintritt. Zum Abschluss gönnen wir uns noch einen Kaffee im Dom Cafe und schauen an der Spree sitzend den Spatzen zu.
Weiter geht es zum Gendarmenmarkt [↗] wo wir in den Französischen Dom [↗] einen kurzen und in den Deutschen Dom [↗] einen langen Blick werfen. Eine kirchliche Nutzung hatten beide nicht. Der Name sollte nur den Prunk widerspiegeln, den man den Gebäuden gegeben hat.
Im Deutschen Dom gibt es eine (kostenlose) Dauerausstellung zur Geschichte der Deutschen Demokratie. Diese zieht sich über die verschiedenen Etagen und auch wenn wir einige Zeit hier verbringen, so bräuchte man wohl viele Stunden, wenn man sich die ganzen Ausstellungsstücke und Texte intensiv ansehen wollte.
So langsam bekommen wir Hunger und denken uns, dass sich in der Nähe der Mall of Berlin doch etwas Adäquates finden lassen sollte. Unterwegs kommen wir noch am Quartier 206, einer anderen Mall, vorbei. Leider möchten sie nicht, dass man die schöne Art Deco Einrichtung fotografiert. Wahrscheinlich hat sich das Thema aber sowieso bald erledigt. Außer ein paar Sicherheitsleuten hat sich nämlich niemand für die Geschäfte interessiert.
Kurz vor der Mall of Berlin sind wir dann erfolgreich. Hier gibt es mehrere Asiaten und in dem kleineren [↗] finden wir auch einen Platz im "Vorgarten". Das Ambiente ist nett und es schmeckt uns so gut, dass wir auf jeden Fall nochmal hierher wollen.
Auf dem Weg zum Potsdamer Platz laufen wir noch in die Mall of Berlin [↗], die den Platz zwischen den beiden Hauptgebäuden mit vielen, im Wind schaukelnden bunten Regenschirmen dekoriert hat.
Am Potsdamer Platz verweilen wir nur kurz und laufen dann zurück zum Leipziger Platz. Dort steigen wir in die U-Bahn und zurück geht es zum Hotel. Jetzt ist erst mal Pause angesagt. Tja, und die hat sich dann bis zum nächsten Morgen gezogen. Beide waren wir irgendwie nicht mehr so richtig unternehmungslustig.