Baku - Kaukasischer Sommer 2024 - 2
Tbilisi
von Tbilisi über Mzcheta und Gergeti nach Gudauri
von Gudauri über Gori nach Kutaissi
von Kutaissi nach Batumi
von Batumi über Borjomi nach Achalziche
Ausflug nach Vardzia
von Achalziche in Gorgien nach Yerevan in Armenien
Ausflug nach Etschmiadsin
Ausflug nach Garni und Geghard
von Yerevan nach Goris mit Besuch von Chor Virap und Noravank
Ausflüge nach Chndsoresk und Tatev
von Goris nach Sewan
von Sewan über Dilijan nach Haghpat
von Haghpat in Armenien nach Tbilisi in Georgien
Tbilisi und zurück nach Hause
17.07.2024 - Baku
Das erste Ziel des heutigen Tages ist der zoroastrische Feuertempel Atashgah [↗]. Da er erst um 10 Uhr öffnet, treffen wir uns um 9:30 Uhr, was schade ist, da wir nur heute Zeit haben, uns Baku anzusehen. Aber den Ausflug auszulassen ist auch keine Option, denn wir werden Orte besuchen, die ohne Auto nur schwer zu erreichen sind.
Der Tempel ist so lala. Er ist eher ein Museum als ein religiöser Ort, obwohl er sowohl Hindus als auch Zoroastriern diente. Man hat sich Mühe gegeben, es interessant zu gestalten, indem man z.B. einige Figuren in den Räumen platziert hat, um zu zeigen, wie das Leben um 1800 war. Aber die geplanten 45 Minuten sind mehr als genug Zeit für einen Besuch.
Wir verlassen Baku in Richtung Nord-Osten. Hier gibt es viele Ölfelder ganz in der Nähe der Stadt. Das Öl befindet sich nur in 10 bis 30 Metern Tiefe, daher sind die Pumpen auch ziemlich einfach. Trotzdem ist es streng verboten, sie zu fotografieren – nicht dass ich das überhaupt wollte.
Baku ist eine Stadt, die hauptsächlich in Braun und Grau gehalten ist, auch wenn es hier und da ein paar grüne Flecken gibt. Es sieht also immer schmutzig aus, aber in Wirklichkeit ist es sehr sauber. Bis jetzt habe ich noch keinen Müll auf den Straßen gesehen.
Der Grund, warum wir in diese Richtung fahren, ist der „brennende Berg“ oder offiziell Yanardagh [↗]. Unser Reiseführer hat uns bereits gewarnt, dass das Beeindruckendste der Kinderspielplatz sein könnte. Und tatsächlich: Er ist sehr unspektakulär. Erinnert mich an einen großen Gasgrill vor einem vielleicht 10 Meter hohen Hügel. Einer dieser „ok, ich war da“ Plätze. Gut, dass wir den Nachmittag nicht mit dem Versuch vergeudet haben, bei Sonnenuntergang hier zu sein.
Auf dem Rückweg in die Altstadt von Baku halten wir am Heydan-Aliev-Kulturzentrum [↗]. Um 14 Uhr haben wir nicht das beste Licht, aber ich habe sowieso vor, später am Nachmittag wiederzukommen.
Ich verlasse den Rest der Gruppe, als die den Jungfernturm besteigen will, um einen Blick über die Stadt zu erhaschen. Stattdessen mache ich mich auf den Weg zum Palast der Schirwanschahs [↗]. Das stellt sich als schwieriger heraus, als es auf der Karte scheint. Hier gibt es jede Menge Sackgassen, so dass ich mehr als einmal umdrehen muss.
Die Altstadt ist weniger beeindruckend, als ich dachte. Vielleicht sieht sie am Abend besser aus, aber irgendwie bezweifle ich das.
Der Palast ist ein Museum mit vielen kleinen Räumen und Höfen. Nicht reichlich dekoriert und wenn man sich nicht für die Exponate interessiert, ist er bestenfalls ok. Als ich den Palast verlasse, kommt der Großteil der Reisegruppe gerade an.
In der Nähe des Ausgangs des Palastes ist ein Platz mit einem nett aussehenden Restaurant, und so gehe ich zu einem späten Mittagessen [guter Hühnerkebab zu niedrigen Preisen (9 Euro inkl. Bier)].
Ich laufe nun nach Norden durch die Außenbezirke der alten Stadt. Hier gibt es keine kleinen Sackgassen mehr, sondern breitere Boulevards im Stil des zaristischen Russlands. Ich laufe bis zur Metrostation Nizami, um von dort zurück zum Heydan-Aliev-Kulturzentrum [↗] zu fahren.
Dies ist eine der hübsch dekorierten Stationen. Aber zuerst muss ich eine Metrokarte kaufen. Ich habe genug Kleingeld für die Chipkarte, aber nicht für den Fahrpreis. Der Automat nimmt aber nur Bargeld an und gibt auch kein Wechselgeld heraus. Eine junge Frau, die perfektes Englisch spricht (nicht gerade üblich hier), hilft mir aus und da sie auch nicht genug kleine Scheine zum Wechseln hat, bietet sie mir einfach an, zu bezahlen. O.K., es waren nur 50 Cent, aber trotzdem ...
Die Entfernung zwischen den Stationen ist recht groß, so dass es Sinn macht, die Metro auch für 2 oder in meinem Fall 3 Stationen zu nehmen. An der Station Nariman Narimanov angekommen, sind es etwa 700 Meter bis zum Heydan Aliev Cultural Center, wo ich mit der Gruppe ja bereits heute Mittag war. Aber jetzt habe ich genug Zeit, um mir Plätze zu suchen, von denen aus ich fotografieren möchte. Leider haben sich die letzten Wolken verzogen und das Licht ist recht grell, da die Sonne im „falschen“ Winkel steht. Also werde ich sie vielleicht als schwarz-weiß Fotos bearbeiten.