Stiftsbasilika und Kapplkirche Waldsassen
Waldsassen liegt im Nordosten des Freistaates Bayern, 5 km von der tschechischen Grenze. Für einen Ausflug ist es von uns aus eigentlich deutlich zu weit und aufgrund der Lage kommt man auch eher selten "aus Zufall" dort vorbei. Als wir jedoch für ein Wochenende in Nürnberg waren, nutzten wir die Gelegenheit. Von dort aus sind es zwar immer noch 1,5 Stunden Fahrzeit, aber da die Fahrt weitgehend über die Autobahn erfolgte, war es gut machbar.
Die Basilika [↗] wurde ursprünglich um 1700 als Klosterkirche der Zisterzienserinnen erbaut. Mittlerweile ist sie jedoch auch Pfarrkirche und wurde 1969 zur basilica minor erhoben. Auch die Zisterzienserinnen-Abtei gibt es noch bzw. wieder. Ihr nahe gelegener, ehemaliger Nutzgarten wurde zu einem Naturerlebnisgarten umgestaltet und kann gegen einen kleinen Obolus besucht werden.
Da wir die Barockkirche an einem schönen Samstag Morgen besuchten, hatten wir eigentlich mit vielen Menschen gerechnet. Schließlich gilt sie als eine der bemerkenswertesten Barockkirchen Bayerns. Erstaunlicherweise war die Kirche aber fast leer. Während der ganzen Zeit, die wir dort verbracht haben waren nie mehr als eine Handvoll anderer Besucher vor Ort. Teilweise waren wir auch ganz allein.
Auf einen Besuch der Krypta haben wir genauso verzichtet wie auf die Bibliothek der Abtei. Diese war noch geschlossen und man hätte innen ohnehin nicht fotografieren können. Sie soll aber ganz schön sein.
4 Kilometer nördlich der Stadt liegt die Kapplkirche [↗]. Ursprünglich gehörte sie zur oben genannten Abtei und wurde sogar noch etwas früher als die Basilika fertiggestellt. Neben der außergewöhnlichen Form sind vor allem die Deckengemälde im Inneren sehenswert. Auch hier waren wir übrigens fast vollständig allein.