Sehenswürdigkeiten in Tbilisi - Teil 1
Tbilisi [↗] oder auch Tiflis ist die Hauptstadt Georgiens. Ich besuchte sie diesen Sommer im Rahmen einer Rundreise. Da der vollständige Reisebericht noch einige Zeit benötigt und ich dort wohl nicht Bilder alle sehenswerten Orte zeigen werde, kommen hier als Appetithappen schon mal zwei Berichte (und ein Special) zu den Sehenswürdigkeiten, die ich mir angesehen habe.
Tbilisi ist eine der spannendsten Städte, die ich kenne. Wohl im 4. Jahrhundert gegründet wurde die Stadt 1795 von den Perser vollständig zerstört. Wirklich alte Gebäude gibt es daher nicht. Was die Stadt aber so interessant macht ist das nebeneinander alter Stadtvillen aus der russischen Zar Ära, sowjetischer Betonbauten und moderner Architektur. Häufig sind die alten Gebäude ziemlich heruntergekommen, teilweise aber auch schön renoviert.
Im ersten Teil werde ich mich der Altstadt westlich der Friedensbrücke widmen. Der zweite Teil beschäftigt sich dann mit den Sehenswürdigkeiten östlich der Friedensbrücke und denen die etwas weiter entfernt sind.
Altstadt
Die Altstadt südlich des Freiheitsplatzes ist der touristische Hotspot in Tbilisi. Hier findet sich zum Beispiel eine rein auf Besucher ausgerichtete Restaurant- und Barmeile. Nett gemacht und auch das Essen ist gut, aber halt auch für ein Vielfaches was man sonst zahlen würde.
Daneben gibt es in vielen kleinen Gässchen einiges zu entdecken. Von kleinen, sehenswerten Kirchen wie die Sioni-Kathedrale (in denen fotografieren leider verboten ist), über Graffiti und verschiedene Figuren bis hin zu einem sehr eigenwilligen Uhrenturm.
Friedensbrücke
Die Friedensbrücke [↗] ist eine Fußgängerbrücke aus Stahl und Glas die seit 2010 den Kura oder auch Mtkwari Fluss überspannt. Sie verbindet die Altstadt mit dem damals neu angelegten Rike Park (mehr zu dem im nächsten Blog).
Ich war zweimal bei der Brücke - einmal abends als die Lichter angingen und einmal morgens, um die Brücke ohne Menschenmassen zu erleben. Den besten Blick auf die beleuchtete Brücke hat man übrigens von der benachbarten Nikoloz Baratashvili Brücke. Als ich sie besucht habe war die Beleuchtung übrigens ausschließlich weiß. Sie kann aber wohl auch in anderen Farben leuchten.
Bäderviertel (= Abanotubani Viertel)
Das Bäderviertel [↗] schließt unmittelbar an die Altstadt an. Am Ende der Restaurantmeile überquert man einen Platz und schon ist man da.
Die schwefelhaltigen Quellen dort werden seit mehr als 700 Jahren für Badehäuser genutzt. Die meisten von ihnen sind im persischen Stil erbaut, wobei die halbrunden Kuppeln der einzige Teil ist, den man von außen sieht.
Man kann wohl auch das eine oder andere Bad nutzen. Ansonsten lohnt sich ein kurzer Besuch - viel sollte man aber nicht erwarten.
Sololaki Viertel
Das Sololaki Viertel [↗] ist eine der interessantesten Gegenden in Tbilisi.
Hier gibt es eine Menge alter Häuser aus den späten 1800er Jahren. Man kann immer noch die frühere Schönheit sehen, aber die meisten sind in verschiedenen Stadien des Verfalls (aber immer noch bewohnt).
Ich habe Adressen von Häusern, bei denen die alten Verzierungen der Treppenhäuser noch zu sehen sein sollten. Bei der ersten Adresse kann man die Vorhalle betreten, aber dann steht auf einem Schild, dass man die Tür zum Treppenhaus nicht öffnen soll. Irgendwie verständlich, da diese mittlerweile auch keine Geheimtipps mehr sind. Dennoch kann man bei bei vielen der Häuser noch einen Blick in die Hinterhöfe werden.
Auch wenn ich nur einen Bruchteil der Bilder gemacht habe, die ich eigentlich wollte, so war es doch super spannend.
Festung Narikala + Botanischer Garten
Der Vollständigkeit halber seien auch noch die Festung Narikala [↗] und der Botanischer Garten [↗] erwähnt. Beide habe ich nicht besucht.
Die Festung ist über ein Seilbahn mit dem Rike Park verbunden. Von dort kann man dann wohl über den Botanischen Garten zum Bäder Viertel laufen.