Anreise mit Hindernissen - Maurischer Frühling - Andalusien 2020 - 1
23-24.02.2020 - Anreise mit Hindernissen
Unser Flieger geht zwar erst morgen gegen Mittag, aber wir haben uns dagegen entschieden uns an einem Montagvormittag durch die A3 zu kämpfen. Stattdessen übernachten wir wieder im NH Hotel in Mörfelden. Dort steht dann auch unser Auto in der Tiefgarage und wartet auf uns. Insgesamt nicht viel teurer als wenn wir es irgendwo anders abgestellt hätten.
In der Nähe des Hotels hat Jürgen eine Pizzeria rausgesucht: “Tomaso“. Die liegt eine gute Viertelstunde Fußweg entfernt. Natürlich haben wir die Taschenlampen nicht griffbereit. Diesmal liegen sie nicht im Hotel, sondern sind gleich zu Hause geblieben. So laufen wir also im Halbdunkel durch Wald und Feld.
Die Pizzeria ist ein Glücksgriff. Es gibt Scaloppine al Limone für Freya und gegrillten Tintenfisch für Jürgen. Beides ist lecker.
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Nach dem Frühstücksbuffet lassen wir uns mit dem Hotelshuttle zum Flughafen bringen, um die Zeit bis zum Abflug in der Lounge zu verbringen. Der Abflug ist 11:45, also haben wir massenhaft Zeit und verbringen diese entspannt. Pünktlich laufen wir zum Gate 34 und dann warten wir. Das Boarding wird minutenweise verschoben. Irgendwann springt die Anzeige auf „in wenigen Minuten“ und dann geht es los, endlich.
Erst die Frau mit dem Rollstuhl, dann die Familien mit Kindern und dann wir - und dann alle in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück. Der Flugkapitän spricht von Computerfehler und relativ bald ist klar, mit dieser Maschine wird nicht geflogen. Wenn da was kaputt ist oder nicht funktioniert ist uns das auch lieber. Vor allem da eine Ersatzmaschine direkt verfügbar ist. Jetzt stellt sich nur noch die Frage ob das mit derselben Crew oder mit einer anderen sein wird.
Bald stellt sich heraus, dass sie schon zu lange im Einsatz ist. Also warten wir jetzt auf eine Ersatzcrew. Frühestens in einer Stunde soll die da sein. Na gut, wir sind dann mal wieder in der Lounge.
Dieses Mal gehen wir in eine andere, die näher am Gate ist und die gefällt uns besser als die erste. Die Auswahl an kleinen Leckereien ist hier größer und Freya isst Sellerie-Apfel Suppe, Curry Wrap und Club Sandwich. Lecker!
Dann geht es wieder zum Gate. Bald schon startet das Boarding und endlich sitzen wir im Flieger. Nur los geht es nicht. Irgendwann kommt dann die Ansage, dass auch unsere Ersatzcrew zu lange im Einsatz ist. Warum bitte schön wird sie dann überhaupt herbeizitiert?
Mittlerweile wissen wir, dass wir unser Hotel nicht mehr vor 21:00 Uhr erreichen. Solange ist die Rezeption offiziell besetzt. Das heißt, wir müssen, wenn wir denn mal in Spanien sind, dort anrufen. Aber wir sind ja noch nicht mal weg. Wir sitzen hier im Flieger und warten auf die neue Crew.
Irgendwann geht es los. Der knapp dreistündige Flug verläuft dann ohne weitere Zwischenfälle. Die Landung ist butterweich und auch die Koffer sind gleich da. Nutzt aber nicht viel, weil wir einen Autoverleiher haben, der mit Transfer vom Flughafen weg geht, und der wartet natürlich bis alle da sind.
Wir haben extra ein kleines Auto bestellt. Mit einem zu großen Auto in engen Gassen, das muss nicht sein. In Sizilien haben wir das schon mal so gehandhabt und haben das eine oder andere Mal trotzdem geschwitzt, um das Auto ohne Kratzer abgeben zu können.
Aber gerade jetzt sind wir nicht so glücklich über diese Entscheidung (die sich im Laufe des Urlaubs aber trotzdem als klug herausstellt). Zuhause haben wir mit Mühe zwei kleine Koffer gepackt. Die bekommen wir jetzt aber trotzdem nicht in den Kofferraum. Und weil wir gelesen haben, dass hier oft Autos aufgebrochen werden, wenn man da drin was liegen sieht, verabschieden wir uns gleich am ersten Abend von einem Teil der Reiseplanung.
Jetzt wird es langsam dunkel. Jürgen stellt fest, dass der Tank, anders als es in den Übernahmepapieren steht, eher knapp ¼ als ½ voll ist. Also noch mal zurück ins Büro. Der Manager macht ein Minus vor das ½ voll und das soll reichen. Egal, wir haben jetzt keinen Nerv das auszudiskutieren.
Während Jürgen versucht das Navi zu überreden einen Satelliten zu finden, ruft Freya schon mal im Hotel an. Alles kein Problem, wir sollen uns noch mal melden, wenn wir denn in Ronda angekommen sind. Jetzt müssen wir nur noch eine Tanke suchen. Da wäre eine gewesen - vorbei. Dann wieder eine. Okay, hier sind die Tankstellen nicht an der Autobahn, sondern in irgendwelchen Parallelstraßen. Also bei nächster Gelegenheit runter von der Autobahn und erst mal getankt. Los geht’s.