Los Angeles Stadtrundgang - Südwesten der USA 2018 - 2
Freitag, 27.04.2008 - Los Angeles Stadtrundgang
Ich bin mehr oder weniger seit 3 Uhr morgens wach und kurz vor 6 Uhr stehe ich dann auch auf. Wenn ich eine längere Strecke fahren müsste, wäre ich früher unterwegs gewesen, aber da ich heute in Los Angeles bleibe, fahre ich halt um 7 Uhr.
Heute Morgen ist es total bewölkt, die Sonne soll erst mittags herauskommen. Nicht gerade das beste Wetter, um während des Stadtbummels zu fotografieren. Der Verkehr ist in Ordnung, schon ziemlich viel Verkehr auf der Autobahn, aber keine größeren Staus. Ich parke am Grand Central Square Parking. Das ist die billigste Option, die ich gefunden habe, wenn man nur für ein oder zwei Stunden parken will.
Da die meisten Orte noch geschlossen sind, überspringe ich die Zentralbibliothek, die ein schönes Interieur haben soll und gehe direkt zum MOCA, aber auch das ist von außen nicht wirklich interessant. Die Broad und die benachbarte Walt Disney Concert Hall wären toll, aber bei dem trüben Wetter macht es allenfalls Sinn sich auf die Details zu konzentrieren. Der Dachgarten der Concert Hall ist schön, besonders die Bäume mit den Pinienzapfen und den roten Blütenblättern (ich glaube nicht, dass es Pinien sind) sind toll. Auch der Brunnen den Gehry zu Ehren von Lillian Disney gebaut hat ist einen kurzen Besuch wert.
Von hier geht es weiter zum Rathaus. Man kann die Rotunde besuchen und auch nach ganz oben fahren, um sich umzusehen. Die Security scannt meinen Rucksack und registriert den Ausweis, aber alles ist ziemlich entspannt. Von oben schaue ich mir El Pueblo de Los Angeles an, das auch auf meiner Liste stand, aber nachdem ich gesehen habe, wie es aussieht, beschließe ich, es zu überspringen und zum Auto zurückzukehren.
Als nächstes steht heute das Petersen Automotive Museum auf der Liste. Das befindet sich in einem schicken Neubau im Westen von Los Angeles.
Mit 16 Dollar Eintritt plus weitere 15 Dollar für das Parken ist es nicht gerade billig. Aber es ist jeden einzelnen Cent wert. Ich war in einigen Automuseen, aber das ist wahrscheinlich das Beste, das ich bisher gesehen habe. Nicht nur, dass sie viele interessante Autos haben. Sie sind auch so präsentiert, dass man genug Platz hat, um sie zu umrunden und aus verschiedenen Blickwinkeln zu fotografieren. Das Angebot reicht von speziellen Porsche- und Ferrari-Ausstellungen über Autos aus diversen Filmen bis hin zu voll funktionsfähigen Fahrzeugen für Kinder. Im Erdgeschoß gibt es auch noch eine Sonderausstellung über Autos in der Kunst - von Gemälden mit Autos bis zu Wagen, die eine spezielle Lackierung haben.
Am Ende ist der Vorsatz dieses Mal weniger Bilder zu machen, um das Sortieren und Bearbeiten zu erleichtern, schon am zweiten Tag obsolet.
Zu Hause werde ich dann auch feststellen, dass die Beleuchtung ziemlich hart ist. Man müsste Stunden damit verbringen, alle unerwünschten Reflexionen loszuwerden. Dennoch ist das Museum eine klare Empfehlung.
Ursprünglich wollte ich mit dem Getty Museum weitermachen, aber nach fast 3 Stunden im Petersen Museum bin ich nicht mehr in der Stimmung dafür. Also wechsle ich zu Plan B und mache eine Tour entlang des Mulholland Drive. Die ersten paar Meilen ist er ziemlich voll und man bewegt sich allenfalls im Schritttempo voran, später wird es besser.
Inzwischen ist es sonnig und die Aussicht ist ganz nett. Aber Los Angeles ist eine flache, weitläufige Stadt - nicht wirklich fotogen. Das bedeutet, dass ich auch den Besuch des Griffith Observatoriums zum Sonnenuntergang aus meiner to-do-Liste streiche und ins Hotel zurückkehre.