Im Valbona Tal - Im Land der Skipetaren - 4
01. August 2017 - Im Valbona Tal
Freya wacht auf und weiß, die große Wanderung macht sie heute nicht mit. Stattdessen fahren Pia und sie bis zum Ausgangspunkt der Wanderung mit, machen dann noch einen Schlenker zum Dorf hin und laufen durch kleine Waldstücke und das trocken Flussbett wieder zurück zum Hotel.
Währenddessen läuft der Rest einen gar nicht mal so anstrengenden Wanderweg in die Berge. Wie wir erst auf dem Rückweg realisieren geht es aber am Anfang doch ganz ordentlich nach oben. Unser Familienvorstand aus Bonn hat angekündigt, dass er nur das erste Stück laufen und dann in dem kleinen Gasthaus, in dem wir auf dem Rückweg Pause machen wollen, auf uns warten möchte.
Dass wir dann aber erst einmal eine halbe Stunde auf ihn warten müssen, damit er gezeigt bekommt wo das Gasthaus ist, war allerdings nicht eingeplant.
Ohne Bremsklotz geht es zügig weiter und unser Guide ist schon positiv überrascht, dass die Gruppe nicht laufend nach einer Pause ruft. So kommen wir viel früher als eigentlich geplant auf der Almwiese an auf der wir ein kleines Picknick machen. Hierzu haben wir uns morgens im Frühstücksraum Brote geschmiert und Eier und Äpfel mitgenommen.
Netterweise werden wir hier nicht etwa von Mücken belästigt, sondern Dutzende kleiner Schmetterlinge freuen sich über unseren Besuch. Vor allem ein kleiner grüner Rucksack hat es ihnen angetan.
Der Rückweg zum Gasthaus ist ein Klacks. Dort gibt es je nach Gusto Kaffee, Tee oder auch eine Cola. Eine Hündin hat in einer kleinen Höhle frisch geworfen. Die Kleinen bekommen noch nicht einmal die Augen auf. Die Mutter sieht das alles aber ganz entspannt. Selbst als die ganzen Fremden vor der Höhle stehen und schauen scheint sie das nicht zu belasten.
Auf einem Stuhl neben dem Tisch um den wir sitzen gibt es dann noch zwei ganz junge Kätzchen, die eng umschlungen schlafen und sich ebenfalls nicht stören lassen. Gut, dass Freya nicht dabei war - die hätten wir hier gar nicht wieder weg bekommen 🌝.
Freya und Pia sitzen nach ihrer Rückkehr zum Hotel noch kurz auf eine Cola zusammen und unterhalten sich mit der deutschen Wirtin, die ihren kleinen Sohn auf dem Arm hält. Dann geht es ab in die Zimmer. Gerade als ihr die Augen zufallen möchten kommt Jürgen von seiner Wanderung zurück.
Jetzt tauschen wir die Rollen. Während Jürgen duschen geht und sich dann irgendwann zum Lesen in den Garten zurückzieht, nimmt Freya am zweiten Tagesordnungspunkt teil. Es geht zum Plantschen in den eiskalten Valbona-Fluss. Ein paar gehen sogar über das „Kneippsche Wassertreten“ hinaus und schwimmen. Danach kann man sich auf den heißen Felsen wie eine Eidechse wieder trocknen und aufzuwärmen.
Irgendwann ist genug geschwommen und so geht es in großer Runde noch einen Kaffee trinken. Hier im Tal ist viel im Aufbruch, man rechnet mit Touristen und so werden die Häuser an- und umgebaut, hergerichtet und modernisiert.
Abendessen mit Lamm und Gemüse. Freya hat’s geschmeckt; Jürgen hatte mehr Fett als Fleisch, das er glücklicherweise zu Großteil mit unserem Guide tauschen konnte. Leider sind unter den Teilnehmern viele Raucher und so fühlt sich Freyas Lunge am nächsten Morgen an wie nach dem Laufen durch Budapest in den 80igern. Das hätte sie früher auch nicht gedacht, dass sie mal so empfindlich auf die Raucherei reagieren würde.