Abschied von den Niederlanden - BeNeLux 2019 - 7
08.08.2019 - Abschied von den Niederlanden
Irgendwann hat Freya das Thema Gärten wieder hervorgekramt. Die bekannten Gärten in Holland liegen eher im Norden, hier im Süden haben wir im Vorfeld nichts nach unserem gemeinsamen Gusto gefunden. Aber vielleicht könnte Jürgen ja doch noch mal schaun.
Richtig große Landschaftsgärten sind dabei natürlich nicht aufgetaucht, aber ein Arboretum gibt es hier in Rotterdam.
Von der Zeit her macht es ohnehin Sinn noch ein Ziel in den Vormittag zu legen. Hauptziel des Tages ist nämlich der Safaripark in Beekse Bergen und wenn wir nach dem Frühstück direkt dorthin fahren, haben wir Mittag und alles Viehzeug liegt faul herum.
So genießen wir also erst noch einmal in aller Ruhe das leckere Frühstück, checken aus und lassen uns vom Navi zum Garten lotsen.
Freya ist hin und weg. Was für ein schöner Park. Jürgen findet ihn jetzt nicht sooo überragend, aber zumindest bei den Kakteen gibt es ein paar nette Motive. Auf der Rückseite kann man das Gelände verlassen und auf der anderen Straßenseite einen weiteren Teil des Parks besichtigen. Dazu erhält man an der Kasse einen Barcode den man scannen soll. Leider klappt das auf dem Rückweg nicht. Daraufhin klettert Freya das erste Mal seit sagen wir 40 Jahren oder so wieder über einen Zaun und öffnet ihrem Mann das Tor. Man hätte, im Nachhinein gesehen, aber auch durch die Hofeinfahrt nebenan gehen können 😉.
Danach fahren wir in Richtung Beekse Bergen und sind zwar nicht um 12 aber doch schon um 13 Uhr dort.
Zuallererst machen wir eine Autosafari. Wir reihen uns in die Schlange ein, die zum Start führt, in der Erwartung dort auch unsere Tickets kaufen zu können. Nö, die da vor uns haben ihre Tickets online gekauft und lassen nun den Ausdruck scannen. Wir, neben ein paar anderen Unwissenden, dürfen unser Auto aber neben der Einfahrt stehen lassen und zurück zum Ticketschalter laufen.
Zurück am Auto wird das Ticket gescannt und wir dürfen uns in die Schlange einreihen. Was dann kommt, findet aber so gar nicht unsere Gnade. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Safari zu tun. Stau in der Großstadt beschreibt es viel besser. Lasst das bloß bleiben! Wenn, dann macht die Fahrt mit dem Safaribus. Der kann die Schlange überholen und man kann auch noch aus erhöhter Position fotografieren. Das Fenster im Auto herunterzukurbeln ist nämlich auch noch verboten.
Auf halber Strecke parken wir wie geplant das Auto und laufen zurück Richtung Eingang. Besser - auch wenn die Begeisterung irgendwie nicht wirklich aufkommen mag. Ja die Gehege sind schön und die Tiere haben viel Platz. Aber brauchen wir wirklich Giraffen in Europa? Die Tierparks mit ihren eher dem europäischen Klima angepassten Tieren gefallen uns dann doch besser.
Bei den Schimpansen beobachten wir eine Mutter mit Kind und die wird ganz schön auf Trapp gehalten. Sie erinnert an Menschen Mütter auf Spielplätzen. Einerseits stolz, was die Kleinen schon alles können, andererseits in Habacht-Stellung falls doch mal was passiert. Vom Eingang aus fahren wir dann mit dem Boot zurück zum Parkplatz. Das ist auch okay und erspart uns einiges an Lauferei. Neues zu sehen gibt es aber nicht.
Jürgen hat dann die Idee noch ein zweites Mal zu den Lemuren zu gehen. Das ist jetzt mal eine richtig gute Idee gewesen. Jetzt machen die Äffchen nicht nur ein Auge auf und wieder zu, sondern sie toben umher und spielen. Einer schnappt sich sogar die Bändel von Jürgens Rucksack und am liebsten hätten sie etwas von dem Eis das die Kinder da in den Händen halten. Wir haben Spaß.
Aber auch das beenden wir irgendwann und fahren mit dem Auto raus dem Safaripark und in Richtung Deutschland.
Heute übernachten wir in Oberhausen, wo wir auf der Promenade im Centro, einem zum Einkaufszentrum umgewandelten Industriestandort, essen. Ganz lecker, irgendwie Japanisch, bei einer Kette namens Moschmosch.
Es fängt bereits an zu dämmern und damit ist der richtige Zeitpunkt für unseren Besuch bei Tiger and Turtle, einer begehbaren Skulptur im Süden Duisburgs. Wir kommen direkt auf den Punkt an. Na gut, 10 Minuten früher hätte auch nicht geschadet, aber der Verkehr hier im Ruhrgebiet ist dann doch ein anderes Kaliber als in Belgien oder den Niederlanden.
Die Skulptur erinnert an eine Achterbahn und kann, bis auf den vertikalen Teil des Loopings, begangen werden. Errichtet wurde sie auf einer alten Abraumhalde. Wir parken in einer Straße am Rande eines Wohngebietes und laufen den Fußweg zur Halde hoch.
Relativ viele Leute sind hier. Jugendlich und Kinder, die in der Skulptur herum klettern. Erwachsene, die sich nicht trauen oder auch in die Skulptur gehen. Wir kommen mit zwei Frauen ins Gespräch, die ebenfalls zum Fotografieren gekommen sind. Jürgen klettert auch noch ein Stück hinauf, aber von oben findet er keine interessanten Ausblicke.
Im Stockdunkeln laufen wir schließlich zurück zu unserem Auto und fahren wieder zum Hotel.