Völklinger Hütte - BeNeLux 2019 - 1
02.08.2019 - Völklinger Hütte
Auch wenn die Entfernungen im Prinzip nicht allzu groß sind, so haben wir doch eine der längeren Fahrten gleich an den Anfang gelegt. Heute soll es gut 300 km bis nach Völklingen gehen.
Wir stehen zeitig auf und schaffen es tatsächlich um 8:00 Uhr in der Frühe loszufahren. Unser heutiges Ziel ist die Völklinger Hütte, ein altes, stillgelegtes Stahlwerk und bereits seit einiger Zeit ein Weltkulturerbe. Vorher wollen wir aber noch schnell einen Besuch bei R2D2 machen. Der steht natürlich nicht wirklich in Deutschland, sondern ist eine entsprechend angemalte Sternwarte in Zweibrücken.
Die Fahrt ist einigermaßen entspannt. Es stockt zwar ab und zu, aber die angekündigten Staus haben sich aufgelöst bevor wir dort sind.
Die Sternwarte sieht zwar nett aus, aber eigentlich ist sie den (kleinen) Umweg nicht wirklich wert. Kurz danach machen wir auch Mittags-Pause. Es gibt geschmierte Roggenbrötchen und dazu hartgekochte Eier am Rastplatz. Danach fahren wir noch ein kurzes Stück und erreichen die Völklinger Hütte um kurz nach 13:00 Uhr.
Der Riesenparkplatz zeigt uns, wie es hier zugehen kann, wenn man zur falschen Zeit kommt. Im Moment stehen aber nur zwei, drei Dutzend Fahrzeuge herum. Deren Insassen sollten sich eigentlich in dem Gelände verlaufen.
Wir kaufen unsere Tickets und müssen erst mal unterschreiben, dass wir Fotos nicht kommerziell verwerten dürfen. Na gut, immerhin darf man welche machen. Allerdings nicht direkt am Anfang. Dort gibt es nämlich eine Sonderausstellung ägyptischer Kunst, die im Preis beinhaltet ist.
Wir laufen eher lustlos durch die Gänge und sind auch schnell wieder draußen. Alles schon gesehen und das auch noch in einem Ambiente, das den Stücken besser gerecht wird.
Nun geht es aber endlich durch eine der alten Maschinenhallen hinaus in das Freigelände. Da die Sonne um diese Uhrzeit noch direkt von oben herunter brennt, gehen wir erst mal in die nächste Ausstellungshalle. Auch hier gibt es wieder riesige Maschinen, aber auch Tonbänder auf denen ehemalige Arbeiter beschreiben, wie sie mit der Schließung ihrer Arbeitsstätte fertig geworden sind.
Wir arbeiten uns Etage für Etage nach unten und erreichen schließlich einen Bereich, in dem eine Ausstellung von Urban Art gezeigt wird. Irgendwie passt das viel besser zu dem Ambiente als der ägyptische Goldschmuck.
Das schöne ist, dass über das gesamte Gelände verteilt Exponate älterer Ausstellung zu sehen sind. Wir haben uns zwar keine Liste davon besorgt, aber trotzdem ist es ein wenig wie Schnitzeljagd 🌝.
Von hier aus kommen wir endlich in die äußeren Bereiche. Alles ist hier groß - richtig groß. Teilweise erinnern die Türme an Kathedralen. Wir holen uns einen Helm und klettern ein wenig nach oben. Je höher man kommt, desto besser wird zwar die Aussicht, aber der Eindruck der Größe nimmt gleichzeitig ab. Also kehrt marsch und wieder runter.
Auch wenn dies ein Weltkulturerbe ist und man sichtlich einiges für den Erhalt tut, der Verfall ist an vielen Stellen nicht zu übersehen. Doch gerade dies macht den Charme des Stahlwerks aus.
Nach viereinhalb Stunden sind wir platt und fahren zum Hotel. Was für ein toller Start unseres roadtrips.