Ein langer Tag in Köln - BeNeLux 2019 - 9
10.08.2019 - Ein langer Tag in Köln
„So furchtbar viel Programm haben wir gar nicht“ meint Jürgen am Morgen. Wir wollen in zwei U-Bahnhöfe, um dort zu fotografieren, uns die Kranhäuser am Rhein ansehen und anschließend zur Hauptmoschee und dann war das ja gestern mit dem Melaten Friedhof nichts und deshalb geht es heute nochmal zu den Engeln.
Nach einem reichhaltigen Frühstück sind wir gegen 9:00 Uhr in der U-Bahn Station Severinstraße. Erst haben wir gedacht „langweilig“, doch wenn man zu den Bahnsteigen geht, gibt es doch ein paar interessante Perspektiven.
Danach laufen wir zu den Kranhäusern. Leider zieht sich der Himmel schon wieder zu. Aber es gibt immer wieder mal ein paar Wolkenlücken und es bleibt heute auch trocken.
Durch Zufall haben wir am Rheinufer auch ein schönes Geschäft für Sofas entdeckt. Das steht irgendwann auch mal an, aber da müssen wir zuhause erst noch ein bisschen ausmessen. Also bleibt es bei einem Prospekt und der Internet-Adresse.
Am Ufer entlang geht es am Schokoladenmuseum vorbei in Richtung Innenstadt. Die Speisekarte des Museumrestaurants liest sich nicht uninteressant, aber wir haben ja gerade erst gefrühstückt.
Am Beginn der Fußgängerzone findet sich auch die zweite U-Bahn Station, die wir uns ansehen wollen. Die U-Bahn Haltestelle Heumarkt ist erst 2013 eröffnet worden, hat aber davor schon für reichlich Schlagzeilen gesorgt. So steht der Einsturz des Kölner Stadtarchivs in direktem Zusammenhang mit dem Bau des Tunnels in Richtung Severinstraße.
Architektonisch ist sie aber auf jeden Fall sehenswert. Die großen, weiten Hallen sind so gar nicht typisch für deutsche U-Bahnhöfe.
Interessanterweise waren in beiden Haltestellen sehr wenige Reisende unterwegs. Samstag vormittags hatten wir da ganz was anderes erwartet und uns eigentlich schon darauf eingerichtet morgen in aller Frühe noch mal herzukommen.
Jetzt geht es durch die Innenstadt. Wir wollen zur Zentralmoschee laufen, die ohnehin nicht weit vom Melaten Friedhof entfernt ist. Die Bilder im Internet sehen interessant aus und wir wollen uns das mal in live ansehen.
Vorher müssen wir aber doch mal eine Pause machen. Es gibt einen leckeren Shake für Jürgen und für Freya einen Ingwertee. Außerdem Brotchips mit leckeren Dips. So gestärkt geht es weiter zur Moschee.
Die Ansicht aus dem Internet gibt es so leider nicht mehr. Von der Hauptstraße aus ist ziemlich alles zugewachsen und vom Hof darf man keine Fotos des Gebäudes machen. Zumindest nicht mit einer Kamera - mit dem Handy wären sogar Innenaufnahmen möglich. Die Logik soll einer verstehen. Auch wenn die junge Frau das alles in sehr nettem Ton erklärt, fühlen wir uns doch unwillkommen und ziehen Leine.
Wir laufen die vier Querstraßen zum Friedhof und machen da weiter, wo wir gestern aufgehört haben.
Der Friedhof ist riesig - über 400.000 m². Die ersten Reihen sind nicht so überzeugend und Freya will schon abbrechen. Doch nach ein bisschen Sucherei finden wir auch die Wege mit den vielen schönen Engeln. War es vorher Freya die gejammert hat, ist es jetzt Jürgen.
Okay. Man muss auch aufhören können. So verlassen wir den Friedhof und gehen die gleiche Straße zurück wie gestern Abend. Heute sitzen wir auf der anderen Straßenseite. Für ein Abendessen ist es uns zu früh, aber hier hätte es auch leckere Sachen gegeben.
Bei unserem letzten Köln Besuch hatten wir in der Nähe unseres Hotels ein koreanisches Restaurant gesehen, das damals aber ausgebucht war. Da wollen wir jetzt noch vorbei laufen und reservieren. Gute Idee. So finden wir nämlich schnell heraus, dass hier gerade renoviert wird.
Also weiter zum Hotel und aufs Bett gelegt. Da Freya zu faul für alles ist, bleiben wir dann auch liegen. Die kalte Pizza von gestern schmeckt heute auch noch. Im Fernsehen läuft die Sportschau und danach das Familienprogramm. Kann man auch mal machen.