von Antwerpen nach Rotterdam - BeNeLux 2019 - 5

Erasmus Bridge - Rotterdam - Netherlands
 


06.08.2019 - von Antwerpen nach Rotterdam

Bevor es weiter nach Rotterdam geht, wollen wir in irgendeinem großen Supermarkt leckeres Bier kaufen und tanken müssten wir so langsam auch mal. Klingt einfach, oder?

 

Jürgen hat mit Googles Hilfe ein großes Einkaufszentrum rausgesucht in dem es auch einen Supermarkt geben soll.
Dort angekommen, können wir nicht erkennen, wo sich der Supermarkt befindet. „Willst Du wirklich hier parken?“ fragt Freya und Jürgen ändert den Standort. Jetzt stehen wir oben in einem der drei Parkhäuser. Wir fahren die Rolltreppe nach unten und stellen fest, dass sich der Supermarkt diametral an der am weitesten von uns entfernten Stelle befindet. Okay. Also wird noch einmal umgeparkt. Wir gehen rein und erfahren auf einem Plakat, dass der Supermarkt hier Ende des Jahres eröffnet wird. Na, toll.

 

Auf der anderen Seite der Ausfallstraße sehen wir einen Makro. Das ist das belgische Gegenstück zur deutschen Metro. Auf verschlungenen Wegen kommen wir auch dorthin. Allerdings benötigt man zum Einkauf eine Makro-Card. Die haben wir natürlich nicht und ein Gewerbe nachweisen können wir schon gar nicht. Jürgen will schon wieder gehen, aber Freya fragt am Service Point einfach mal, ob sie nicht eine erhalten kann und bekommt tatsächlich eine ausgestellt.

 

Jetzt kaufen wir Bier (und noch ein paar andere Sachen) ein. Von der Sorte vier und von jener und das da mit dem Glas ist auch toll. Davon brauchen wir zwei. Nur gut, dass wir mit dem Auto da sind 🌝.

Dann kommen wir zu Jupiler Bier. Wir haben ja eigentlich schon genug. Aber die haben so tolle Promo-Artikel - besonders der Grillhandschuh aus Leder mit dem eingebauten Flaschenöffner.

Jürgen meint, die bekommt man nur wenn man eine Kiste Jupiler Bier kauft. Dafür haben wir dann aber wirklich keinen Platz mehr. Außerdem hatten wir das bisher noch nie probiert und dann gleich eine ganze Kiste? Freya meint, das hat sie nicht gelesen und außerdem würden die meisten Leute Frauen über sechzig sowieso für doof halten. „Wir nehmen jetzt zwei Handschuhe, einen für uns und einen für meinen Bruder!“

Jürgen will an der Kasse eigentlich gar nicht mit dabei sein, ist es aber glücklicherweise doch, weil gerade nur bar bezahlt werden kann und nur er genug Bargeld dabei hat. Die übrigen Sachen werden eingescannt, dann kommen die tollen Handschuhe. Die Kassiererin guckt drauf, lächelt, sagt: „Promo“ und das wars 🌝.

Also bitte Leute, die das lest: Trinkt Jupiler Bier!“. Diesen Aufruf sind wir der Firma mindestens schuldig.

 

Auch das Thema Tankstelle gestaltet sich schwieriger als gedacht. Jürgen sucht über das Navi eine Tankstelle. So weit, so gut. Hier gibt es aber gar keine Tankstellen mit Personal mehr. Alles läuft über einen Automaten und der lässt sich beim besten Willen nicht überreden Diesel auszuspucken. Da sind ja sogar die Tanken in den USA einfacher! Bei der nächsten klappt es dann endlich.

 

Die ganze Aktion heute Morgen hat ganz schön Zeit gekostet und so kippen wir einen Teil des heutigen Tagesplans.

Wir wollten eigentlich über Zeeland nach Riyswijk zur Textilbiennale fahren. Dort will Freya auf jeden Fall genug Zeit haben, um sich alles in Ruhe ansehen zu können. Deswegen lassen wir Zeeland nun aus und fahren den direkten Weg über die Autobahn.

 

Im Nachhinein ist Freya froh, dass sie nicht extra wegen der Biennale mit dem Zug hierher gefahren ist. Dazu ist die Ausstellung dann doch zu klein. Klasse findet sie die Figuren aus Draht von Monika Suppé. Viele andere Ausstellungsobjekte holen sie nicht wirklich ab.

Jürgen trottet mit durch das nett renovierte Gebäude, findet aber eigentlich gar nichts was den doch recht hohen Eintrittspreis auch nur ansatzweise gerechtfertigt hätte. Wir trinken im dazugehörigen Garten noch einen Cappuccino und überlegen was wir denn nun machen.

 

Wir beschließen schon heute zu den Windmühlen nach Kinderdijk zu fahren. Dann wissen wir wenigstens, ob es sich rentiert morgen in aller Frühe zum Sonnenaufgang herzukommen.

Jürgen ist ein bisschen mäkelig. Die Ausstellung hat ihn so gar nicht angemacht. Das Wetter ist trüb und überhaupt - die Windmühlen sind langweilig. Nicht hässlich, aber man kann genau die Fotos machen, die man schon Zehntausendmal gesehen hat. Wenigstens sind wir dafür nicht mitten in der Nacht aufgestanden.

Dafür steigt die Laune ob des Hotels in Rotterdam. Jürgen hat uns für die nächsten Tage das nhow direkt an der Erasmusbrücke gebucht. Wer moderne Architektur mag, ist hier definitiv richtig. Wer auf Plüsch und „gemütlich“ steht, sollte besser einen großen Bogen machen. Wir mögen es auf Anhieb, nur die abstrusen Parkgebühren trüben ein wenig das Bild.

 

Relativ bald laufen wir los, über die Brücke und hinein in die Innenstadt. Der alte Hafen mit den ausrangierten, bunt gestrichenen Kränen und den Museums-Schiffen gefällt uns. Das wollen wir uns später nochmal genauer ansehen.

Jetzt aber wollen wir erst mal was essen. In einer Seitenstraße finden wir ein Restaurant mit Außenbestuhlung. Freya kommt zu ihren Muscheln und Jürgen isst Thunfisch. Beides gut.

 

Wir laufen zurück über die Brücke und genießen den Sonnenuntergang von einer irgendwie ziemlich motivationslos herum stehenden Überführung. Mit etwas wärmerer Kleidung und Stativ geht es dann wieder los. Noch schnell ein Bild der Brücke während der Blue Hour und wieder zum alten Hafen. Hier ist vieles beleuchtet und wir verbringen mehr Zeit dort als ursprünglich geplant. Gegen 23 Uhr sind wir schließlich wieder im Hotel.



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