Ein Abstecher in die Berge - Corona Tour durch Deutschland - 14
16.09.2020 Ein Abstecher in die Berge
Wir frühstücken (in Bayern nur mit Service und am besten mit Handschuhen) und fahren dann los in Richtung Berchtesgaden. Das ist jetzt der Teil der Reise, der von unserer ursprünglichen Planung übrig geblieben ist. Denn eigentlich hatten wir ja Österreich und Slowenien auf dem Programm und Ramsau war als stop-over auf dem Rückweg geplant.
Wir fahren die meiste Zeit auf der B20 und entschließen uns dann in Bad Reichenhall Pause zu machen.
Irgendwie sind wir ein bisschen enttäuscht. Nach Leipzig und Regensburg finden wir das, was wir sehen ziemlich langweilig. Bei uns beiden hatte der Name einen guten Klang, aber irgendwie – na ja.
Unser Gästehaus etwas außerhalb von Ramsau verlassen wir gleich wieder und gehen los in Richtung Zauberwald. Dazu müssen wir nur die Straße überqueren und ein gutes Stück bergab gehen. Schon sind wir auf dem Naturlehrpfad in Richtung Hintersee. Hier ist ganz schön was los. Die deutschen Alpen sind definitiv einer der Gewinner der Corona Krise. Jedenfalls soweit es den Sommerurlaub angeht.
Aber der Zauberwald [↗] mit seinen Felsen, die uns alle anzugucken scheinen ist wirklich toll. Links neben uns rauscht das Wasser. Frisch und türkisfarben. Es sieht so aus, als ob hier die Waldgeister mit Sockenopfern besänftigt werden müssen. Irgendwo ist immer wieder mal einer zu sehen.
Leise grollt der tiefgraue Himmel, aber wir lassen uns nicht beirren. Wir umrunden Hintersee. Am Ende entscheiden wir uns in Richtung Ramsau weiter zu laufen und dort zu Abend zu essen. Anschließend wollen wir dann mit dem Bus zurück zum Hotel.
Der schön angelegte Weg führt stetig bergab. Unterwegs sehen wir ein mit Wasserkraft angetriebenes Puppenspiel - Klasse.
Gegen 18:00 Uhr sind wir in Ramsau. Gegenüber ist die Haltestelle. Freya besteht darauf, erst mal zu gucken, wann der Bus zurückfährt. Gute Entscheidung: In genau einer halben Stunde fährt der letzte.
Neben uns das Gasthaus brummt und vor dem Biergarten stehen sie schon Schlange. Gegenüber, wo wir auf die Schnelle noch ein Bier getrunken hätten, beklommen wir die Auskunft „Wir schließen um 18 Uhr …“. Also gut. Dann stehen wir eben eine halbe Stunde an der Haltestelle. Eine Bank hat es nämlich auch nicht.
Irgendwann kommt der Bus und stoppt auch noch direkt vor unserem Hotel.
Wir bringen unsere Rucksäcke aufs Zimmer und gehen direkt ins Restaurant. Kaum sitzen wir öffnet der Himmel seine Schleusen. Na, da hatten wir doch richtig Glück. Das Abendessen ist ok, halt bodenständig deftig. Aber wir sitzen im Trockenen 🌝.