Leipzig zu Fuß - Corona Tour durch Deutschland - 11
13.09.2020 Leipzig zu Fuß
Hier in Sachsen bekommen wir unser Frühstück wieder ganz normal. Im Hotel ist aber auch wenig los. Die Namen werden erfasst und am Büffet und auf dem Weg zum Tisch soll die Maske auf sein. Das war’s.
Eigentlich hatten wir heute vor, mit einem Tagesticket Leipzig zu erkunden. Aber dann hat Jürgen gemeint, auf die neue Messe verzichten zu wollen und für unsere anderen Ziele wäre Laufen kein Problem. Also laufen wir.
Zunächst geht es zum Südfriedhof [↗]. Vorher schlagen wir noch einen Haken durch den wirklich schönen Friedenspark und an der russischen Kirche vorbei. Das Völkerschlachtdenkmal schenken wir uns, da es komplett im Gegenlicht liegt.
Der Friedhof erscheint uns erst mal langweilig aber je weiter wir nach Süden kommen, desto mehr finden wir besondere Gräber, schöne Statuen und kleine Mausoleen. Hier gibt es Eichhörnchen, Hasen und Rehe. Freya entdeckt auch Pilze. Verhungern würde man auf diesem Friedhof schon mal nicht 🌝.
Am Ausgang finden wir dann auch noch einen Aushang mit Vorschlägen was man denn pflanzen soll damit sich die Tiere nicht so wohl fühlen – wie gemein!
Unser nächstes Ziel ist „Werk 2“ [↗] eine ehemalige Maschinenfabrik, die heute als Kulturfabrik diverse Veranstaltungshallen und ähnliches beherbergt. Die Kulturfabrik selbst interessiert uns eigentlich gar nicht so sehr. Wir suchen mehr die netten Graffiti, die sich in der Gegend befinden soll. Das kleine Lokal im Innenhof sieht aber nett aus und in der Karte finden wir auch passende Kleinigkeiten.
Dann wollen wir zur Baumwollspinnerei [↗], wo die vielen Galerien sind. Dazu laufen wir zunächst durch den Wald, an Wasser vorbei, durch Brachland – ja, es zieht sich. Aber irgendwann ist auch das geschafft.
Dummerweise hat keiner von uns beiden darüber nachgedacht, dass heute Sonntag ist. Anders als die Museen, haben da die Galerien natürlich geschlossen. Freya weint fasst vor Enttäuschung. Das war eines ihrer Urlaubshighlights. Egal. Das Gelände ist interessant und so hat sie einen Grund noch mal nach Leipzig zu fahren.
Jetzt wollen wir zurück zum Hotel. Jürgen findet die Straßenbahnhaltestelle und wir fahren 13 Stationen.
„Weißt Du, was ich jetzt gerne hätte bevor wir uns ablegen?“ fragt Freya. Jürgen weiß es und wir gehen im Hotel zum Empfang und fragen nach einem Aperol. Leider hat am Sonntag die Bar geschlossen und Freya flucht im Aufzug leise vor sich hin.
Abends laufen wir dann noch in Richtung Rathaus und essen dort. Das Wetter ist wunderbar und wir sitzen bei 24° Grad im Freien.