Paro Tsechu zum Ersten - Bhutan 2019 - 11
17.03. - Paro Tsechu zum Ersten
Am Morgen ist es Freya schlecht. Sie will nicht zum Frühstücken, sondern im Bett bleiben. Das tut sie dann aber auch nicht sondern verzieht sich auf die Toilette.
Auf der unspektakulären Fahrt zu unserem letzten Ziel muss sie dann auch noch den Bus stoppen. Mist. Sie bekommt gar nicht mehr wirklich mit, wie wir ankommen und auch, dass eine andere aus unserer Gruppe in die Lobby kotzt bekommt sie nur erzählt. Für sie endet der Tag in Paro im Hotel. Wie sie aber später erfährt geht es fast allen heute nicht so gut. War es das Abendessen?
Das Hotel ist das älteste in ganz Paro. Auf einem der Hügel über der Stadt gelegen, ist das Gelände nett angelegt und mit alten Bäumen bewachsen. Das ist dann aber auch schon alles Positive. Das Zimmer ist klein, die Betten eine Katastrophe, eine Renovierung seit Jahren überfällig und sauber ist es auch nicht wirklich. Hier den ganzen Tag zu liegen ist schon eine Strafe.
Jürgen geht mit der Gruppe zusammen zum Paro Tsechu. Auf das hatte Freya sich schon so gefreut. Was dann folgt fällt aber allenfalls in das Kapitel „gut gemeint“.
Heute ist der Eröffnungstag des Festivals und der findet im Inneren des Paro Dzong statt. Darüber hinaus sind alle Würdenträger und wichtigen Mönche als Ehrengäste zugegen. Halt das spirituelle Highlight der ganzen Veranstaltung. Das wollen natürlich nicht nur die wenigen Touristen sondern vor allem die Einheimischen sehen. Dies kombiniert mit den kleinen Innenhöfen führt zu einem Gedränge, dass mit Stimmung nichts mehr zu tun hat.
Jürgen versucht sogar vom Dachboden aus einen Blick zu erhaschen, aber abgesehen davon, dass man den Tänzern dann nur auf den Kopf schaut, sieht man eh nichts. So verzieht er sich frühzeitig und läuft zum Treffpunkt an der Brücke über den Fluss unterhalb des Dzong. Richtig gut fühlt er sich auch nicht.
Ein spätes Mittagessen gibt es in der Stadt und danach brechen wir die Veranstaltung ab und fahren ins Hotel. Beim Abendessen, immer noch ohne Freya, will Tensin uns dann sogar dazu überreden den Besuch des Tigernestes morgen Vormittag ausfallen zu lassen. Doch da streikt die Gruppe. Allenfalls ein „wir schauen mal wie es uns morgen geht“ und ein „vielleicht nehmen wir dann doch ein Pferd“ kann er uns abringen.