Sightseeing im Osten Bhutans - Bhutan 2019 - 3

Trashigang - Bhutan
 


08.03. - Sightseeing im Osten Bhutans

Trashigang ist der östlichste größere Ort (Stadt würde ich es mal nicht nennen) in Bhutan. Heute ist der erste Tag, an dem wir Bhutan wirklich kennenlernen können. Bisher sind wir ja eigentlich nur gefahren und haben mal hier und da gehalten.

 

Da unser Hotel hoch über einem tiefen Tal liegt, hatte Jürgen gehofft, im frühen Morgenlicht schöne Fotos machen zu können. Der Blick aus dem Fenster um 6 Uhr morgens zeigt aber hauptsächlich Nebel. Also erst mal in aller Ruhe unter die Dusche.

Anschließend läuft er ein wenig um das Hotel herum und klettert sogar noch weiter den Hügel hinauf bis zum geschlossenen Resort oberhalb. Es ist ein schöner Morgen an der frischen Luft.

 

Das offizielle heutige Programm wurde durch weitere Straßenbauarbeiten geändert. Am Ende werden wir heute das sehen, was bereits für gestern geplant war.

Wir starten um 7:45 Uhr, da die Banken in Trashigang erst um 8 Uhr morgens öffnen. Im Nachhinein hätten wir das Geldwechseln mal besser gestern in Samdrup Jongkhar erledigt. Vor allem da wir wegen der Straßensperrung unterwegs ohnehin Zeit totschlagen mussten.

Um der Bürokratie ein Schnippchen zu schlagen wechselt unser Reiseleiter das Geld für uns. Dennoch warten wir mehr als eine halbe Stunde bis er zurück kommt. Der Geldautomat den Jürgen findet lehnt die VISA Karte ab - noch denken wir uns nichts dabei.

 

Als es dann endlich los geht, fahren wir in ein Seitental wo wir uns als erstes eine kleine, lokale Weberei ansehen. Alles sehr einfach, direkt vor der Tür des Wohnhauses. Nebenan werden die große Stoffstücke eingefärbt und gewaschen. Sicherlich authentischer als das, was wir gestern gesehen haben. So stellt man sich Heimarbeit vor und jetzt fangen wir an daran zu glauben, dass die Stoffe nicht wie so oft in irgendeiner Fabrik in China produziert werden.
Einen kleinen, dunklen Laden gibt es dann aber trotzdem und einige von uns können auch nicht widerstehen.

Als nächstes sollen wir unbedingt Buttertee probieren. An einem Haus vor dem ein Mann an seinem Auto bastelt stoppen wir und dürfen danach in das Haus der Familie wo wir bei Buttertee und Knabbereien Fragen stellen können. Der Buttertee hat besser geschmeckt als befürchtet, aber für den Rest der Reise haben wir dennoch einen großen Bogen darum gemacht.

Auf dem Weg zurück nach Trashigang halten wir am örtlichen Kloster, dem einzigen neuen Punkt auf der Tagesordnung. Das Rangjung Woesel Chhoeling ist ziemlich groß und relativ neu. Sie haben sogar ein Gästehaus in dem Touristen übernachten können. Ein weiteres riesiges Gebäude befindet sich im Bau. Der Innenraum des Tempels selbst ist schön bunt, aber leider ist es wie in Bhutan üblich nicht erlaubt Fotos zu machen.

Der Halt ist nicht wirklich lang, aber es ist schon 14 Uhr und so fahren wir zurück zum Mittagessen in ein lokales Restaurant im Zentrum vom Trashigang. Auf die Toilette können wir in einem Zimmer des dazugehörigen Hotels. Nachdem wir das gesehen haben sind wir uns einig: Da sind wir auf unserem Berg doch deutlich besser untergebracht.

 

Nach einem weiteren Einkaufsbummel laufen wir schließlich zum Trashigang Dzong. Ein Dzong ist eine Mischung aus Burg, Kloster und Verwaltungssitz. Dieser hier wurde bei einem Erdbeben im Jahre 2009 schwer beschädigt und wird immer noch restauriert. Dennoch ist es ein sehr schönes Gebäude.
Auffällig sind hier die vielen stattlichen Hähne, weiße und bunte. Unser Guide erzählt, die würden von den Mönchen gekauft, wenn die hören, dass einer geschlachtet werden soll.

Bevor es dann wieder zum Hotel zurück geht, fahren wir noch zu der lokalen Stupa, die von den alten Soldaten auf Wunsch des Königs gebaut wurde. In Bhutan ist es beim Autofahren üblich, um jede Stupa am Straßenrand im Uhrzeigersinn herum zu fahren. Dieses Mal aber steigen wir aus und umrunden den Stupa zu Fuß.

Bereits vor 17 Uhr sind wieder im Hotel. Jetzt rächt sich die Lage weit ab vom Schuss. Wenigstens funktioniert das Internet einigermaßen. So schlagen wir die Zeit im Zimmer tot, bis wir uns in der Bar treffen, um bei einem Bier den morgigen Tag zu besprechen. Das Abendessen findet dann wieder im großen Speise-Saal des Hotels statt.



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