Zum Tal der Kraniche - Bhutan 2019 - 8

Trongsa Dzong - Trongsa - Bhutan
 


13.03. - Zum Tal der Kraniche

Heute sind wir eine Stunde früher losgefahren weil wir so viel auf dem Programm hätten. Davon haben wir aber nichts gemerkt als wir bereits kurz hinter dem Bumthang-Tal eine gefühlte Ewigkeit bei einem Shop für Webwaren gehalten haben. Für uns war das jetzt nicht so interessant, zumal es ja nicht der erste Shop mit entsprechendem Angebot war bei dem wir Halt gemacht haben. Aber gut - auch hier hat es Hunde und wir vergnügen uns mit Hundemama und Welpe. Beide schmusig.

 

Dann geht es endlich weiter. Die Straße bis hierher war eher schlecht, aber kurz vor dem Geschäft wird sie gut. Lange Strecken asphaltiert, dann wieder unterbrochen von nicht asphaltierten Teilen. So langsam bessert sich die Straßenqualität, wenn auch nicht durchgängig. Was aber bis zum Schluss bleiben wird, ist, dass sich eine Haarnadelkurve an die nächste fügt.

Als wir in Trongsa ankommen, gehen wir auf einen Wachturm, der heute ein Museum ist. Dieses ist nun im Gegensatz zu gestern eher ein traditionelles mit Schmuckstücken und ähnlichem. Trotzdem interessant, auch wenn man natürlich wieder nicht fotografieren darf - schließlich stehen auch ein oder zwei Buddha-Figuren herum. Hier müssen wir sogar alles (inklusive Handy) in Schränke einschließen.

 

Beim eigentlichen Highlight hier, dem Dzong sollen wir uns auf einmal beeilen, schließlich sei unser Mittagessen für 12 Uhr organisiert. Es reicht gerade mal dafür kurz im Hof herum zu laufen. Wir sind sauer. Dass wir keinen der 26 im Dzong enthaltenen Tempel ansehen - geschenkt. Aber für die Gebäude und alle Ecken und Enden hätten wir gerne mehr Zeit gehabt.

Unsere Mitreisenden denken, wir sind sauer auf sie, weil sie so lange im Shop herumgestöbert haben. Sind wir nicht wirklich. Schließlich können sie den Zeitbedarf für die restlichen Tagesordnungspunkte auch nicht einschätzen. Aber als Reiseleiter erst erzählen, dass wir heute viel vorhaben und dann die Zeit schon am Morgen in einem Shop zu vertrödeln geht unserer Meinung nach gar nicht.

 

Das Essen im reservierten Lokal ist lecker und schon bald geht es weiter. Wir fahren auf einer schlimmen Straße bis zum Ende des Tals und dann auf der anderen Seite wieder zurück. Wobei schlimm war eigentlich nur, dass wir über das Tal hinweg den weiteren Straßenverlauf sehen können - inklusive der Stellen an denen das Erdreich unterhalb abgerutscht ist …

 

Nach einer guten Stunde Fahrt, die uns vielleicht 100 Meter Luftlinie weitergebracht hat, halten wir kurz an einem Aussichtspunkt mit Blick auf Trongsa inklusive Dzong und Museum.
Auf dem Weg zum nächsten Pass stoppen wir noch bei einem schönen Wasserfall und dem Chendebji Chorten. Einer schönen Stupa im nepalesischen Stil mit Augen.

Jetzt  sehen wir die ersten Jaks und Jäckchen und beim Überqueren des Passes haben wir immer mal wieder einen Blick auf die fernen Schneeberge des Himalaya.

 

Kurz bevor wir in das Tal der Schwarzhalskraniche fahren besuchen wir noch das über dem Tal gelegene Gangtey Kloster. Ein schönes Gebäude mit vielen Schnitzereien an dem gerade fleißig renoviert wird. Leider hat der Holzschnitzer seine Arbeit schon beendet und bereitet nur noch die Werkzeuge für den nächsten Tag vor. Da er bei dem noch herumliegenden Stück schon ziemlich weit gekommen ist, können wir zumindest mal die Details von Nahem betrachten - eine Heidenarbeit.

Und schon geht es weiter, hinab ins naturgeschützte Tal. Große Teile dürfen wegen der Kraniche nicht bewirtschaftet werden und auch die Stromleitungen sind unterirdisch verlegt. Die Maßnahmen zeigen Wirkung. Überall in der Welt verringert sich die Zahl der Schwarzhalskraniche, aber hier steigt sie an. Ganz langsam fahren wir durch das Tal und tatsächlich entdeckt Tenzin eine Gruppe von 4 Kranichen, die dann aber von einem Hund aufgescheucht werden.

 

Das Hotel für heute Nacht liegt etwas erhöht und ist wirklich schön. Auch wenn wir im Internet etwas anderes gelesen haben: Die Zimmer sind mollig warm. Geheizt wird wie hier üblich über eine Elektroheizung. Das Zimmer hat aber auch noch einen Holzofen, den wir uns hätten anzünden lassen können.

 

Da wohl eine größere Gruppe Inder im Hotel ist, findet unser Abendessen in einem anderen Hotel statt, das wir über einen Schleichweg über die Wiese erreichen. Sogar ein bisschen Kletterei mit Leiter über den Zaun ist dabei.



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