Regen in Kamakura - Japan zur Kirschblüte 2023 - 3

Senso-ji Temple - Tokyo - Japan
 


18.03.2023 - Regen in Kamakura

Wetter: Regen (teilweise stark) bis 18 Uhr
Gelaufene Strecke: 13,5 km

 

Wir treffen uns um 8:40 Uhr in der Lobby für einen Ausflug nach Kamakura []. Der Ort liegt ca. 50 km südwestlich von Tokyo und war von 1185 bis 1333 die Hauptstadt Japans. Mit ihren vielen Tempeln und Schreinen ist sie ein sehr beliebtes Ziel für einheimische und internationale Touristen. Normalerweise ist es nicht empfehlenswert, die Stadt an einem Wochenende zu besuchen, aber bei der aktuellen Wettervorhersage sollte sich der Andrang in Grenzen halten. Wie auch immer, das Programm steht und es gibt keine wirkliche Alternative, wenn ich Kamakura sehen will.

 

Also laufen wir durch leichten Regen zum Bahnhof Ikebukuro. Heute nehmen wir einen Nahverkehrszug, der sich nicht sehr von den U-Bahnen unterscheidet, die ich gestern benutzt habe. Einige aus der Gruppe beschweren sich über die Heizung unter unseren Sitzen, aber wenigstens müssen wir die Stunde, die die Fahrt dauert, nicht stehen.

 

Unser erstes Ziel ist der Große Buddha []. Es ist zu weit, um zu Fuß zu gehen, und so lernen wir, wie man in Japan Bus fährt (hinten einsteigen, nicht vergessen mit der Pismo/Suica-Karte einzuchecken, vorne aussteigen und wieder mit der Karte auschecken). Für ein paar Minuten hört der Regen auf, und wir nutzen die Zeit für das obligatorische Gruppenfoto. Hinter dem Buddha gibt es noch einen kleinen Garten, aber viel mehr gibt es nicht zu sehen. So dauert es auch nicht lange, bis wir wieder aufbrechen.

 

Unser nächster Halt ist nicht weit entfernt: Der Hase-dera-Tempel []. Der Tempel ist einer der größeren in Kamakura und wurde auf zwei Ebenen an einen Hang gebaut. Neben den Gebäuden gibt es auch eine flache Höhle, die ich natürlich auch besichtige, auch wenn ich das im Entengang tun muss. Mittlerweile regnet es auch wieder, aber es lässt sich aushalten, auch wenn die Anlage bei Sonnenschein schöner aussähe. Trotzdem, dieser Tempel gilt nicht umsonst als einer der schönsten hier.

 

Wir fahren mit dem Bus zurück zum Bahnhof und holen uns was zu essen. Die meisten von uns nutzen die nette Bäckerei direkt neben dem Bahnhofseingang. Nachdem alle zurück sind, fahren wir mit dem Zug in den nördlichen Teil der Stadt, wo viele andere interessante Tempel und Schreine auf uns warten. Es ist nur eine Station bis Kita-Kamakura, aber während wir im Zug sitzen, fängt es an zu schütten.

Unser Reiseführer zeigt uns den Eingang zum ersten Tempel und nimmt dann den nächsten Zug zurück zum Hauptbahnhof.

 

Der Rest beginnt mit dem Besuch des Zen-Tempels Engaku-ji []. Dieser ist einer der bedeutendsten Zen-Tempelanlagen in Japan mit etlichen Gebäuden am Hang eines kleinen Berges. Es wäre schön gewesen, bei besserem Wetter von einem Tempel zum nächsten zu schlendern, selbst wenn es so gewesen wäre wie heute Vormittag. Aber der Regen ist so massiv, dass man von einem Unterstand zum nächsten springen muss. Nach einer Weile ziehe ich sogar die Regenhülle über meinen Rucksack, was ich erst zum zweiten Mal in all den Jahren mache.

 

Nach einer Weile gebe ich auf und verlasse den Tempel. Kurz überlege ich, ob ich den Zug zurück zum Hauptbahnhof nehmen soll, aber dann entscheide ich mich, die 30 Minuten oder so zu laufen. Unterwegs treffe ich noch ein paar andere und gemeinsam laufen wir zurück zum Bahnhof ohne die anderen Tempel auf dem Weg zu besuchen. Der Regen ist so stark, dass sogar die Outdoor-Jacke, die ich trage, die Feuchtigkeit durchlässt. Und nein, es ist kein Schweiß. Dafür ist es viel zu kalt.

Die 2 Stunden, bis wir uns mit dem Rest der Gruppe treffen, verbringen wir zu dritt in einem Cafe. Leider haben wir ein Gruppenticket und müssen alle gemeinsam den Zug nehmen. Sonst wären wir sicher schon früher nach Tokyo zurückgekehrt.

 

Während wir im Zug zurück nach Tokio sind, hört der Regen wie vorhergesagt auf. So kehre ich nach unserer Ankunft am Bahnhof Ikebukuro nicht ins Hotel zurück, sondern fahre für ein paar Nachtfotos weiter zum Senso-ji-Tempel [], an dem ich schon gestern war.

Wie erwartet ist der Tempel beleuchtet und sieht viel besser aus als tagsüber. Ich hatte auf ein paar Pfützen gehofft, um Fotos mit einer Spiegelung zu machen, aber die gibt es nicht. Trotzdem war es absolut lohnend, wiederzukommen.

 

Es ist ein bisschen kühl und ich denke mir, es wäre eine gute Idee, hier in Asakusa etwas zu essen zu suchen. Ich lande in einem Restaurant, in dem man seine Gerichte über ein Tablet bestellt. Das Schöne daran ist, dass man es auf Englisch umstellen kann, sodass kein Rätselraten nötig ist. Ich bestelle Entenbrust und kleine Bratkartoffeln. Lecker! Also bestelle ich noch etwas eingelegten Tintenfisch, der, nun ja, speziell schmeckt.

 

Nach dem Essen fahre ich mit der Metro zurück zum Hotel und lasse es für heute gut sein.

 



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