Auf dem Weg nach Le Mont-Saint-Michel - Bretagne im Regen - 3

Le Mont-Saint-Michel - France
 


Auf dem Weg nach Le Mont-Saint-Michel

Le Mont-Saint-Michel [] liegt zwar noch in der Normandie, aber da dies einer der berühmtesten Orte in dieser Gegend ist, sollte man ihn nicht verpassen.

 

Aber wir beginnen den Tag mit einem kurzen Blick auf einen der Strände, für die all die Amerikaner hier sind. Die Batterie Longues-sur-Mer [] am Goldstrand war Teil der deutschen Küstenbefestigung des Atlantikwalls und ist die einzige Batterie in der Normandie, von der noch einige der ursprünglichen Geschütze erhalten sind.

Es ist ziemlich kalt an diesem Morgen, also ziehen wir zusätzliche Fleecejacken an und schauen uns an, was dort noch vorhanden ist. Es sind nur wenige Menschen unterwegs, die wohl alle zu kleinen Reisegruppen gehören. Sie folgen ihren Führern, die ihnen einige Details auf Karten erklären.

 

Unser nächster Halt ist in Sortosville-en-Beaumont. Jürgen hat ein paar schöne Bilder von alten Häusern und einer Tankstelle gefunden. Die alten Häuser entpuppen sich als La Maison du Biscuit []. Sie haben eine ganze Reihe benachbarter Häuser aus dem 19. Jahrhundert restauriert und in einen großen Laden verwandelt.

 

Das Innere ist die reine Versuchung. Natürlich gibt es, wie man es von einer Biscuiterie erwarten würde, Süßigkeiten. Aber auch Wein, Wurst und vieles mehr. Wir wollten erst gegen Ende der Reise einkaufen gehen und nun das.

Wir waren sehr zurückhaltend, aber neben leckeren Baiser-Keksen und anderen Süßigkeiten haben wir auch das gute Fischsuppenkonzentrat und das rosa Salz gekauft, das Freya schon anderswo gesucht hatte. Danach verlassen wir diesen Ort schnell wieder. Es gab so viel mehr, was wir hätten mitnehmen können.

 

Von Sortosville-en-Beaumont fahren wir nach Coutances, was mehr oder weniger auf dem Weg nach Le Mont-Saint-Michel liegt. Wir parken das Auto im Stadtzentrum und werfen einen Blick in die Kathedrale. Wieder bewundern wir die riesigen und bunten Fenster.

 

Da die Möglichkeiten zum Abendessen in der Umgebung von Le Mont-Saint-Michel begrenzt zu sein scheinen, machen wir einen Zwischenstopp im Supermarkt Leclerc am Rande der Stadt. Das ist einer dieser großen Hypermärkte und wir sind etwas verloren, kaufen aber schließlich ein Baguette, Rotwein und noch ein paar andere Sachen.

Wir bringen unsere Einkäufe ins Auto und schauen uns dann im Restaurant um, aber kaum etwas, das unserem Geschmack entspricht. Dann entdeckt Freya gebratenen Schinken, von dem Stücke abgeschnitten werden. Sie bestellt je eine Scheibe für Jürgen und sich, dazu eine Extra-Soße und einen Salat. Es ist ok, aber unsere Vorstellung von der französischen Küche ist eine andere.

 

Das letzte Ziel auf unserer heutigen Liste ist die Abtei von Lucerne d'Outremer. Leider ist sie montags und dienstags außerhalb der französischen Ferien geschlossen. Schade. Aber gut, so haben wir etwas mehr Zeit für Le Mont-Saint-Michel.

 

Unser Hotel liegt in der Nähe der Brücke, die den Berg mit dem Festland verbindet. Deshalb dürfen wir in dem sonst gesperrten Bereich parken. Wir haben am Vortag einen Code erhalten und können nun, nachdem wir zunächst den Schildern zum regulären Parkplatz gefolgt sind, das ansonsten geschlossene Tor öffnen.

 

Wir stellen unser Gepäck in unserem Zimmer ab. Nebenbei bemerkt: Viele der französischen Hotels haben keine Aufzüge. Wir wollen nicht zu früh auf der Insel sein, um den Menschenmassen zu entgehen. Also laufen wir hinter dem Hotel auf einen Damm und dann über ein Wehr auf die Felder links der Abtei. Nach einer Weile kehren wir um und nehmen den kostenlosen Bus, der uns über die Brücke zur Insel bringt.

 

Wir sind hier am frühen Abend Mitte Oktober, aber man kann sich gut vorstellen, wie es zur Mittagszeit oder sogar im Sommer aussieht. Wir gehen die steile, lange Gasse hoch, steigen die Treppen hinauf und werfen unterwegs einen Blick in eine kleine Kirche. Die meisten Geschäfte und Restaurants sind bereits geschlossen, aber das wussten wir ja schon vorher. Auch die Abtei selbst ist geschlossen.

Nach einer Weile drehen wir um und laufen dieses Mal über die Brücke.

 

Am nächsten Morgen steht Jürgen früh auf, um ein paar Bilder von Le Mont-Saint-Michel bei Sonnenaufgang zu machen. Wieder geht er über das Wehr und den Weg, den wir gestern schon genommen haben - nur noch ein Stückchen weiter, bis er einen geeigneten Vordergrund findet.

 

Freya hat sich über den zusätzlichen Platz im Bett gefreut und ein wenig länger geschlafen. Als Jürgen zurückkommt, gehen wir zum Frühstück und hier gibt es sogar Körnerbrot mit Nüssen, Rosinen und salziger Butter. Ein guter Start in den Tag.

 



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